Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Uwe Dreeßen, Sprecher der Staatsanwaltschaft Itzehoe, wurden Untersuchungen an sieben verschiedenen Orten, darunter die Clubräume an der Wilhelmstraße und am Redingskamp sowie die Wohnung eines weiteren Mitglieds des FCE-Vorstandes, vorgenommen.

Ermittelt wird offenbar wegen des Verdachts, Sozialabgaben und Lohnsteuer für den aktuellen Trainer Achim Hollerieth und dessen letztjährigen Assistenten André von Schassen nicht ordnungsgemäß abgeführt haben. Vereinschef Helge Werner Melzer vermutet eine anonyme Anzeige dahinter, nachdem er bereits im März von einem anonymen Schreiben Kenntnis bekommen hatte.

Der Verein würde mit Zahlen jonglieren und Hollerieths Brutto-Verdienst von 8000 Euro monatlich falsch angeben, heißt es darin. „Abenteuerliche Behauptungen. Unser Trainer verdient keine 8000 Euro“, beteuert Melzer. Der gesamte Vorgang würde nur „Schmierfinken“ eine Plattform bieten und sei kaum einen Kommentar wert. Haben die FCE-Fußballer wirklich nichts zu verbergen und zu befürchten? Das ist die meist gestellte Frage am Rande des Pokalspiels.

Wie Oberstaatsanwalt Dreeßen weiter sagt, laufen Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte. Um wen es sich handelt, teilt die Ermittlungsbehörde nicht mit.

Auch bleibt unter Verschluss, um welche Summen es geht. Die Staatsanwaltschaft ist für nicht abgeführte Sozialabgaben als Ermittlungsbehörde zuständig. Im Fall des möglicherweise einbehaltenen Lohnsteueranteils ist die Bußgeld- und Ermittlungsstelle des Finanzamtes Elmshorn zuständig. Die Vorwürfe datieren aus den Jahren 2012 und 2013. Die beschlagnahmten Unterlagen werden jetzt ausgewertet.