Die Trainer meinten sich im Internet rechtfertigen zu müssen. So flog die Absprache zwischen den Kreisliga-Fußballern des SC Egenbüttel II und des TSV Holm II auf. Doch wer jetzt mit Steinen wirft, sollte darauf achten, dass er nicht im Glashaus sitzt. Schiebung im Hamburger Amateur-Auswahl, wenn man den aktuellen Fall überhaupt so krass bezeichnen soll, ist nicht die Ausnahme.

Oder glaubt jemand im Ernst, dass Mannschaft X gegen den abstiegsbedrohten Nachbarn Y noch das Letzte aus sich herausholt, wenn sie sich mit einem Unentschieden oder einer Niederlage die Fahrt eine Saison später in einen entfernten Stadtteil ersparen kann? Wie viele Kästen Bier sind schon hin und her gewandert, wenn das Ergebnis stimmte? Beweisen lässt sich aber nichts, solange alle Beteiligten dicht halten. Die meisten sind so schlau und schweigen.

Amüsant wurde es einmal in der Bezirksliga, wo ein (unwichtiges) Spiel 0:0 endete. So stand es im Spielbericht, den der Schiedsrichter nach gutem Zureden unterschrieb. Dabei hatten beide Teams gar nicht gekickt, sondern sich wegen des schlechten Wetters gleich an den Tresen begeben. Na und? Die Holmer sind den mühsam erkämpften Punkt los, die Egenbütteler haben letztlich zwei Zähler mehr auf dem Konto, derer sie sich schämen. Damit sind sie bestraft genug.