Nach 73:65 in Oldenburg erwarten Wedels Zweitliga-Basketballer zur Pro-B-Heimpremiere morgen die BSW Sixers

Wedel. Die Stimmung beim anschließenden Abendessen und während der Rückfahrt von Oldenburg nach Wedel hätte kaum besser kaum sein können bei den Zweitliga-Basketballern des SC Rist. Gegen Ende einer schwierigen Saisonvorbereitung, in der zunächst etliche Spieler das Team verließen und dann auch noch der langjährige Trainer Özhan Gürel gehen musste, blieben dem neuen Headcoach Sebastian Gleim nur vier Wochen, um das Team fit zu machen für die Herausforderungen der Spielzeit2012/13. Doch der Kraftakt gelang, die Wedeler starteten mit einem schwer erkämpften 73:65 (32:33) bei der Baskets-Akademie Weser-Ems und fiebern nun der morgigen Heimpremiere gegen die BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen (BSW Sixers) in der Steinberghalle (Beginn 19 Uhr) entgegen.

Das Gastspiel der Basketball-Gemeinschaft aus Sachsen-Anhalt beschäftigte Sebastian Gleim denn auch gleich nach der Schlusssirene in Niedersachsen. "Wir schauen nur nach vorn, werden uns keine Sekunde auf dem Erfolg ausruhen." Der hing am seidenen Faden, hatten die Oldenburger Talente, verstärkt durch einige Routiniers, doch nach starkem Start der Wedeler bis zur Pause eine 33:32-Führung heraus geworfen. "In der zweiten Halbzeit waren wir dann aber die bessere und fokussiertere Mannschaft, haben wenig Fehler gemacht und deshalb verdient gewonnen", sagte Sebastian Gleim. Zwar wären Oldenburgs Topscorer Michael Taylor und Chris Heinrich, die es zusammen auf 40 Zähler brachten, nicht ganz auszuschalten gewesen, hätten für ihre Punkte aber sehr hart arbeiten müssen.

Zweiter Garant des Auftaktsieges war die Wedeler Präsenz und Dominanz unter den Körben. 40 Abpraller sicherten sich die Gäste, lediglich 27 die Gastgeber, die zudem seltener aus dem Feld trafen. Die Entscheidung in einer umkämpften Partie fiel trotzdem erst acht Minuten vor der Schlusssirene, als den Rist-Herren ein 8:0-Lauf von 55:51 zum 63:51 gelang. Überbewerten wollte Sebastian Gleim den Erfolg auf keinen Fall. "Für die Oldenburger hat es heute gereicht, aber wir haben noch viel Luft nach oben." Das gelte auch für Rückkehrer Marvin Boadu (zuletzt Rasta Vechta/Pro-A-Aufsteiger), der in Oldenburg fast durchspielte.

Auf den Einsatz des sprunggewaltigen US-Amerikaners Davey Hopkins musste Sebastian Gleim zum Saisonstart allerdings verzichten. Der 23 Jahre alte Kalifornier wartet noch auf die Spielberechtigung, die nach Einschätzung seines Coaches auch bis Sonnabend nicht vorliegen dürfte. "Davey brennt im Training, muss sich aber gedulden", sagt der Rist-Coach, der gegen die Spielgemeinschaft aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld dasselbe Personal aufbieten wird wie in Oldenburg.

Mit den Wedelern und den BSW Sixers treffen morgen in der Steinberghalle zwei Sieger des ersten Spieltages aufeinander. Die Gäste, die 2011/12 in der Premierensaison ihres Coaches Stephen Arigbabu als Vierter der Pro B Süd erstmals die Playoffs erreichten und in der ersten Runde scheiterten, fertigten zum Auftakt Neuling Citybasket Recklinghausen mit 98:69 ab. Der "Umzug" in die Nordstaffel erfolgte unter geografischen Gesichtspunkten, die von der Jungen Liga, Dachorganisation von Pro A und Pro B, für die Einteilung ebenso maßgeblich ist wie der auf die Klubs im Rahmen ihrer Auswärtsfahrten zukommende Aufwand.

"Wie wissen, was uns erwartet", sagt Sebastian Gleim, der angesichts der großen sportlichen Herausforderung vor allem darüber froh ist, dass seine Spieler in Oldenburg von Verletzungen verschont blieben.

Statistik OTB - SC Rist: Viertel: 12:16, 21:16, 16:19, 16:22. SC Rist (Punkte): Harold August Johnston (19), Marvin Boadu (18), Fabian Böke (11), Paul Owusu (7), Jonas Laatzen (6), Ismet Akpinar, Florian Moysich, Peter Huber-Saffer (jeweils 4), Tobias Lange, Tim Parohl, nicht eingesetzt: Jamo Ruppert, Kai Schlüter.