Kay Gausa und Patrick Wischnewski stehen vor Klubwechsel. Wedeler Zweitliga-Basketballer wollen in Kürze dritten Amerikaner holen.

Wedel. Mit Center Tobias Lange vom Pro-B-Staffelrivalen Eintracht Stahnsdorf, Flügelspieler Simon Dolkemeyer (TV Ibbenbüren/2. Regionalliga West) und dem bisherigen US-College-Spieler Chris Johnson (University of Incarnate Word/San Antonio, Texas) sicherte sich der SC Rist schon drei Neuzugänge für die kommende Saison der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Nord. Doch jetzt gilt es für Headcoach Özhan Gürel zwei weitere Abgänge zu kompensieren: Kay Gausa und Patrick Wischnewski zieht es zu anderen Klubs.

Letzterer, der erst zur Jahreswende 2011/12 von Staffelrivale Schwelmer Baskets zum SC Rist gewechselt war und 2010/11 bei Bundesligist Giants Düsseldorf spielte, wechselt zu Pro-A-Absteiger BG Leitershofen/Stadtbergen. Für den Wedeler Kay Gausa hingegen beginnt demnächst ein ganz neuer Lebensabschnitt: Nach zehn Jahren beim SC Rist unterschrieb der gerade 20 Jahre alt gewordene Abiturient einen Vertrag beim deutschen Vizemeister Ratiopharm Ulm.

Neben Ulm waren Paderborn und Braunschweig an Gausa interessiert

Besonders stolz macht es den 1,94 Meter großen sprunggewaltigen Flügelspieler, dass der Klub aus Schwaben, derzeit hinter Double-Gewinner Brose Baskets Bamberg die Nummer zwei in Deutschland, auf ihn zugekommen sei. Interesse hatten auch Erstligist New Yorker Phantoms Braunschweig und die Paderborn Baskets (2. Bundesliga Pro A) bekundet, aber von Ulm habe er den besten Eindruck gewonnen. "Headcoach Thorsten Leibenath hat sehr sympathisch gewirkt", sagt Gausa. Zudem seien die Ulmer dafür bekannt, deutsche Nachwuchsspieler intensiv zu fördern.

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Um sich zunächst "zwei Jahre voll auf Basketball" zu konzentrieren, will Gausa vorerst auch kein Hochschulstudium aufnehmen. "Ich möchte in Ulm Gas geben und den nächsten Schritt machen." Dabei spiele es keine Rolle, wie häufig er im Erstligateam zum Einsatz komme. "Ich hoffe zumindest oft auf der Bank zu sitzen und eingewechselt zu werden." Spielpraxis sammeln soll der Wedeler vor allem im Team von Kooperationspartner BG Illertal-Weißenhorn (Pro B Süd).

Rist-Coach Özhan Gürel bedauert Gausas Weggang zwar, freut sich aber auch für seinen Schützling ("Das ist eine große Chance für Kay."). Die Verpflichtung eines potenziellen Nachfolgers stehe aber unmittelbar bevor ("Schon heute oder morgen kann es so weit sein."). Kandidat ist ein 1,95 Meter großer US-Amerikaner, der laut Gürel "schießen, zum Korb ziehen und Rebounds holen" kann.