Zweitliga-Basketballer des SC Rist fühlen sich beim 77:80 gegen Eintracht Stahnsdorf von Schiedsrichtern um den Sieg gebracht.

Wedel. Nichts konnte Basketball-Trainer Özhan Gürel trösten, nachdem die von ihm betreuten Zweitliga-Basketballer des SC Rist nach fast 40-minütiger Führung ihre Auswärtspartie beim RSV Eintracht Stahnsdorf in Kleinmachnow (Brandenburg) mit 77:80 (41:39) verloren hatten. "Wir waren die bessere Mannschaft, alles sprach für uns, aber wir durften nicht gewinnen", lautete das bittere Fazit des 31-Jährigen.

Im letzten Teil des Satzes klang Kritik an den Schiedsrichtern an, die in den Schlusssekunden in kniffligen Situationen gleich dreimal zugunsten der Heimmannschaft entschieden hatten. Erst gab es einen Foulpfiff gegen Rist-Aufbauspieler Florian Moysich, der kurz zuvor per Dreier für eine 77:74-Führung der Gäste gesorgt hatte. Im nächsten Wedeler Angriff geriet US-Boy Harold August "Augie" Johnston ins Rutschen - die Unparteiischen entschieden auf Schrittfehler. Schließlich wurde Mac-Davis Duah bei einem Foul Absicht unterstellt, die daraus resultierenden Freiwürfe und den anschließenden Ballbesitz nutzten die Brandenburger zu einem Heimsieg, auf den über 39 Minuten lang nichts hingedeutet hatte.

"Wir haben toll gespielt, ich bin stolz auf meine Mannschaft", befand Özhan Gürel. Doch zufrieden sein konnte er nicht, fühlte er sich und seine Spieler doch um den Sieg bestohlen. Damit waren auch die starken Leistungen einzelner Rist-Akteure letztlich fast wertlos. So stand US-Center Anthony Pettaway erneut 40 Minuten auf dem Parkett und erzielte 26 Zähler, während es Fabian Böke auf zweistellige Punkt- (16) und Rebound-Werte (13) brachte. Erneut Richtung Osten geht es für den Tabellenneunten (sechs Punkte) der Pro B Nord schon übermorgen: Am Donnerstag (19.45 Uhr) gastieren die Wedeler bei ALBA Berlin II (Elfter/vier Zähler).

Statistik: Viertel: 17:24, 22:17, 18:22, 23:14.

SC Rist (Punkte): Anthony Pettaway (26), Fabian Böke (16), Harold August Johnston (14), Ismet Akpinar (12), Mac-Davis Duah, Kay Gausa, Florian Moysich (je 3), Jonas Laatzen, Fabian Lühring, Marc Nagora, Tim Parohl, nicht eingesetzt: Jamo Ruppert.