Der Stürmer des TuS Hasloh verletzt sich schwer beim Remis gegen die Kickers. Henrik Krause droht ein Karriereende mit 38 Jahren.

Hasloh. Energiegeladen schraubt sich Henrik Krause in die Höhe und köpft den Ball dann kraftvoll Richtung Tor. Szenen wie diese sind es, die früher auch Begehrlichkeiten höherklassiger Teams (1. SC Norderstedt, SV Rugenbergen) weckten. Doch nun liegt die Befürchtung auf der Hand, dass die Fußball-Fans den Stürmer des TuS Hasloh , der zwischendurch mal den Familiennamen seiner Ehefrau (Dierks) angenommen hatte, nie wieder in Aktion erleben werden. Das Karriereende mit 38 droht, nachdem Krause im Kreisliga-Punktspiel bei Kickers Halstenbek II (1:1/Staffel 8) einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitt.

Der bullige Torjäger, vergangene Saison noch spielender Co-Trainer des TuS Holstein in der Landesliga, war bekannt dafür, sich nie zu schonen. Nun wurde ihm ein Pressschlag zu viel (mit Dennis Timotin, der sich ebenfalls verletzte - schwere Prellung) nach einer halben Stunde Spielzeit zum Verhängnis. "Eine ganz unglückliche Aktion, keineswegs ein Foul", betonte TuS-Obmann Erwin Hellmann. Das Schlimmste für die Umstehenden war, ihrem schmerzgeplagten Sportkameraden zunächst nicht helfen zu können und quälende 40 Minuten auf den Krankenwagen warten zu müssen. Über ihr 1:0 von Senad Kalender (42.) konnten sich die Hasloher dann ebenso wenig freuen wie über Torwart Sebastian Schröder, der in der 44. Minute einen Foulelfmeter von Roman Gross entschärfte. Hellmann: "Henriks Verletzung ist ein schwerer Schlag für uns alle." Kickers-Coach Dieter Rentel blieb nur, "von Herzen beste Genesung" zu wünschen.

Von vornherein lag ein Schatten über Rentels Sportwochenende. Als Unparteiischer des Kummerfelder SV war er besonders gut mit Jürgen Meier (KSV-Schiedsrichter-Obmann) befreundet, der am Donnerstag bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. In Rentels Mail, die er nach jedem Spiel an die Heimatpresse verschickt, stand nur ein Satz über die sportlichen Ereignisse geschrieben: "Wir hätten klar gewinnen müssen." Alexander Djakow rettete dem noch sieglosen Tabellenletzten in der 47. Minute wenigstens einen Zähler.

Um eine faire Aufarbeitung des spektakulären 4:7 (2:3) seines SC Egenbüttel II auswärts bei Tabellenführer TSV Uetersen II war Uwe Vollmer bemüht. "Die Uetersener waren unser stärkster Gegner bisher", urteilte der Coach der unterlegenen Rellinger. Gleichwohl herrschte Verärgerung, dass der Unparteiische ein Foul von Tobias Müller nicht nur mit Strafstoß, sondern auch mit der Roten Karte ahndete. Vollmer: "Diese Doppelbestrafungen sind Blödsinn." Christian Sommer, zuvor schon Schütze des 1:2 und 2:2 (37., 41.), vollstreckte zum Hattrick (45.). Dann erzielte Sommer auch noch das 4:2 (56.) und 5:3 (78.) der Uetersener. Ferner waren für den Spitzenreiter Tobias Brandt (88.) und Kay Grabow (90.) sowie für die Gäste Felix Krenzien (16.), Philipp Dirks (32., 69.) und Marcel Jordan (80.) erfolgreich.

Wie dem SCE II reichte auch dem TuS Appen eine 2:0-Führung (Stefan Grabow/10., Handelfmeter, Henrik Meyer/24.) nicht zum Sieg. Mit zwei Foulelfmeter-Treffern (56., 76.) sicherte Ronny Strube zehn Mann des TSV Heist das 2:2. Der TSV Holm - 7:0 (2:0) nach Toren von Tim Heiseke, Felix Köhnecke, Flemming Matthiessen (Foulelfmeter), Jose Navarro, Kamil Ludwicki, Jan Dostal und Hannes Großmann über Holsatia/EMTV - sowie Cosmos Wedel - 5:0 (1:0) nach Toren von Philip Zink (2), Reimo Buttler, Felix Loyal und Ronny Berndt über die SV Lieth II - triumphierten deutlich.

Dem TSV Seestermüher Marsch reichte das 1:1 von Jannick Hofrichter (77.) nicht, die Niederlage gegen den SC Ellerau (1:2) zu vermeiden. Dreifacher Torschütze beim 3:2 (0:1) des SuS Waldenau gegen den Kummerfelder SV II war Fabian Buller (61., 85., Nachspielzeit). Die mit einem Altersdurchschnitt von 19,2 Jahren angetreten Kummerfelder hatten zweimal (Vitali Bauer/45., Philip Schumacher/80.) geführt.

Torfolge beim 2:4 des TSV Sparrieshoop II gegen den 1. FC Quickborn : 0:1 Jan Buck (44. Minute), 1:1 Patrick Walkovs (63./Foulelfmeter), 1:2 Bastian Sude (72.), 1:3 Steven Schönfeld (80.), 2:3 René Reimers (81.), 2:4 Colin Heath (89.).

Rote Karten am 13. Spieltag: Tobias Müller (45.), Jan Erdmann (85., beide Egenbüttel II), Tim Ossenbrüggen (Heist/10.); Gelb-Rote Karten: Eddy Enderle (Uetersen II/85.), Alexander Vollmer (Appen/76.), Sören Raschke (Waldenau/90.).

(abendblatt.de)