SV Rugenbergens Coach Ralf Palapies fordert im Oberliga-Heimspiel gegen Paloma volle Konzentration im Abstiegskampf.

Bönningstedt. Die Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen haben vielleicht das Siegen verlernt, aber nicht das kleine Einmaleins. "Wenn wir acht Punkte nach einem Drittel der Saison hochrechnen, dann macht das am Ende 24. Das reicht nicht für den Klassenerhalt", sagt Ralf Palapies. Und dann hat der Coach noch seine Aufzeichnungen vom Trainingsbetrieb hervorgeholt, die Zahlen der Anwesenheitsliste miteinander verglichen und vor dem Heimspiel gegen den USC Paloma so interpretiert: "Wer am häufigsten trainiert, der ist auch bereit, die größten Opfer für den Klassenerhalt zu bringen. Das sind genau die Spieler, die ich jetzt am besten gebrauchen kann."

Palapies sagte auch, wen er neu in der Startelf berücksichtigen will: "Oliver Engl, Kevin Beese, Sascha Kremer." Na klar, der erfahrene Engl darf nicht fehlen, wenn es gegen dessen Ex-Team geht. Beese muss sich die interne Reputation als einer der Jungen erst noch erarbeiten, gilt aber als ehrgeizig und taktisch zuverlässig. Neuzugang Kremer bot beim 1:4 in Curslack einen Kurzeinsatz, der die berühmten "guten Ansätze" übertraf. Wer der Rotation zum Opfer fällt, wollte Palapies nicht verraten. Nur so viel: "Jan Mehlich fehlt zu 100 Prozent aus privaten Gründen, nicht, weil wir mit seiner Leistung unzufrieden sind. Ich betone das, damit erst gar keine Spekulationen aufkommen."

Bliebe noch die Torwartfrage und ein Gespräch mit Dennis Schultz und Yalcin Ceylani, zwischen denen sich Palapies entscheiden muss. Stammkeeper Schultz wackelt jedenfalls, nachdem er sich gegen den SC Victoria und den VfL Pinneberg "Klopser" leistete und gegen den VfL zudem (wegen eines Fouls im Sinne der Mannschaft) die Rote Karte sah. Doch er gibt sich kämpferisch: "Ich ärgere mich selbst am meisten, wenn ich am nächsten Tag in der Zeitung lesen muss, dass mir ein Gegentor angekreidet wird. Aber wer ist ohne Fehler? Jeder weiß doch, dass ich immer 100 Prozent für den SVR geben will."

Genau das erwartet Palapies jetzt vom Team: alles für den Fußball, den Rest mal beiseite schieben. Sonst wird's auch gegen den USC nichts mit dem zweiten Saisonsieg. Spielbeginn: Sonnabend, 13 Uhr. PZ-Tipp: 2:2.

SV Halstenbek-Rellingen - Germania Schnelsen

Immer donnerstags bekommt Maximilian Rohrbach den Ball von Jürgen Stars um die Ohren geschossen. Zweimal pro Woche um die Mittagszeit nimmt der Torwart (19) der SV Halstenbek-Rellingen Privatunterricht bei Klaus Thomforde. Nun kann Rohrbach zeigen, was er von den ehemaligen Bundesliga-Assen gelernt hat. Im Heimspiel gegen Tabellenführer Germania wird er häufig im Brennpunkt stehen. Nur Zuschauer ist dann der bisherige Stamm-Torwart Thomas Brandt, der wegen einer schweren Fußverletzung (Innenbandriss) bis Jahresende ausfällt.

HR-Trainer Thomas Bliemeister wünscht sich nichts mehr als Rohrbachs Durchbruch - und dass dieser gesund bleibt. Zwischen den Pfosten müsste sonst nämlich Co-Trainer Andreas Hermeling, früherer Schlussmann von Roland Wedel, einspringen. Manager Detlef Kebbe appelliert an die Disziplin des Teams, das sich beim 2:3 gegen den USC Paloma mit Gelb-Roten Karten für Sebastian Krabbes und Berkan Algan wegen Meckerns selbst schwächte. Der Respekt vor dem Gegner ist spürbar. Kebbe: "Niemand in unserer Staffel ist kombinationssicherer und laufstärker als die Schnelsener." Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr. PZ-Tipp: 3:1 für Germania.

Vorwärts/Wacker Billstedt - VfL Pinneberg

Serge Haag bleibt der Pinneberger Pechvogel. Beim Comeback-Versuch im Bezirksliga-Spiel der VfL-Reserve erlitt der Mittelfeldrenner einen Innenband- und Meniskusanriss. Schon heute wird Haag operiert. Spielbeginn: Sonntag, 15 Uhr. PZ-Tipp: 2:1 für den VfL.