Hannes Hettfleisch gewinnt die erste Crossveranstaltung der LG Wedel-Pinneberg am Rodelberg

Pinneberg. So ein Rodelberg hat was Feines. Vor allem, wenn er so aussieht wie an der Raa in Pinneberg. Eine breite Trasse, viel Auslauf und ein kleiner Weg, der hinaufführt zum Gipfel. Da lässt es sich nicht nur gut Schlitten fahren, da kann man auch gut einen Crosslauf veranstalten, hat sich Hannes Hettfleisch gedacht. Und so sagte der Sieger der Langstrecke über 8500 Meter später. "Mir war es daher wichtig, hier zu gewinnen, denn der Lauf war ja auch so wenig meine Idee."

Zweitplatzierter Bekakcha läuft in Turnschuhen - Sieg verpasst

Dass dem 23-Jährigen das gelungen ist, war auch in der Tatsache begründet, dass er sich für Spikes entschieden hatte. Im Gegensatz zu Mourad Bekakcha, der die Distanz in Turnschuhen absolvierte. Die falsche Entscheidung? Der HSVer, ehemals Mitglied der LG Wedel-Pinneberg, führte die ersten fünf der sieben zu laufenden Runden mit einem Vorsprung von rund 20 bis 30 Metern auf Hettfleisch, doch in der vorletzten Runde attackierte der LG-Läufer, kam nach 27:53 Minuten ins Ziel und lag vier Sekunden vor dem einstigen Teamgefährten. "Ich bin am Berg gerutscht", erklärte der geschlagene Bekakcha anschließend."

Zu jenen, die sich im Schneetreiben über den etwas mehr als einen Kilometer langen und recht anspruchsvollen Kurs mühten, gehörte auch Marina Hilschenz. Die LG-Langstrecklerin war bei den Frauen zwar konkurrenzlos, fand nach ihrem 32:04 Minuten währenden Auftritt aber lobende Worte für die Strecke: "Nach dem Wassergraben ist man doch etwas außer Atem. Und kurz danach geht es den Berg hoch. Das flache Stück ist dann schön, da konnte ich mich etwas erholen." Und auch Hettfleisch stellte fest: "Die Strecke hat alles, was ein einen guten Cross ausmacht."

Veranstalter hofft auf mehr Teilnehmer und Zuschauer

Es fehlte indes an mehr Teilnehmern und mehr Zuschauern. Doch Mitorganisator Klaus Böttcher hatte schon vermutet, dass es ein eher übersichtlicher Kreis werden würde nach der kurzfristigen Entscheidung für den Lauf. Immerhin hatte er das Programm vorab auf weniger als zwei Stunden begrenzt und gerade einmal vier Läufe angeboten. Und so wurden die Schüler ab den Altersklassen M 10/W 10 und die Jugendlichen über 2500 Meter auf die Reise geschickt, während die Teilnehmer des Hauptlaufes noch unterwegs waren. So kam auch Marco Feldmann in den Genuss, ein Stück des Weges mit den Großen auf der Crossstrecke zu laufen.

"Es war ganz gut", sagte der Zwölfjährige von der LG Elmshorn, der in seiner Altersklasse in 10:02 Minuten siegte. Als er sich nach dem Zieleinlauf die Jacke anzog, antwortete er auf die Frage, wer bei den Männern denn gewinnen würde: "Hannes Hettfleisch." Keine Minute später bog der LG-Läufer als Erster auf die Zielgerade ein. Ob es eine weitere Auflage des Crosslaufes gibt, wird sich zeigen.

Vielleicht werden hier eines Tages die Hamburger Meister ermittelt

Veranstaltungen wie diese gibt es schließlich so gut wie kaum noch. Und so mancher der LG-Athleten hätte nichts dagegen, dass Hamburger Meisterschaften in Zukunft auch einmal am Rodelberg in Pinneberg ausgetragen werden und nicht im Bergedorfer Gehölz.