VfL Pinneberg und der Meiendorfer SV trennen sich in einem begeisternden Nachholspiel 2:2. Rugenbergen verliert 0:2 in Buchholz.

Pinneberg. Es müssen nicht immer Siege sein. Bisweilen zaubern auch nur halbwegs erfolgreiche Spiele des VfL Pinneberg ein Lächeln in die Gesichter der Verantwortlichen. Diesmal jedenfalls stand der stellvertretende Abteilungsleiter Konrad Kosmalla zufrieden am Ausgang und verabschiedete die Besucher mit freundlichen Worten: "Na bitte, das hat sich doch gelohnt." Kein Widerspruch. Das 2:2 (1:1) der Pinneberger Oberliga-Fußballer im Nachholtreffen gegen den Meiendorfer SV war von der ersten bis zur letzten Minute ein aufregendes Erlebnis.

Es ging schon damit los, dass der Meiendorfer Michael Sara den Ball drei Minuten nach dem Anpfiff aus 20 Metern oben im Torwinkel bei Stefan Steen unterbrachte, das 0:1. Im Minutentakt eröffneten sich danach Torchancen, und zwar hüben wie drüben. Glück hatten die Gastgeber, dass der Schiedsrichter beim 1:1 von Dennis Lünstäden eine aktive Bewegung von Thorben Reibe zum Ball hin ignorierte (12.). "Thorben stand da abseits", räumte VfL-Coach Michael Fischer ein. Reibe und Tugay Hayran wiederum widerlegten den nach dem 3:1 gegen Vorwärts/Wacker Billstedt geäußerten Verdacht aus, sie würden sich schneiden. Zunächst einmal hatte Sören Badermann mit einer perfekten Flanke Hayran eingesetzt. Der leitete die Kugel direkt zu Reibe weiter. Applaus, Applaus, ein Angriff wie aus dem Bilderbuch, 2:1 (47.). Auf der Tribüne rieb sich Bert Ehm, Meistercoach des FC Elmshorn, die Hände: Nächste Serie ist Reibe (jetzt 19 Saisontore) "seiner".

Gegen Ende ihres vierten Spiels innerhalb von zehn Tagen wirkten die Pinneberg aber ausgelaugt. Ein herrlicher Kopfballtreffer von Hamid Zazai bescherte ihnen in der 68. Minute den zweiten Gegentreffer. Damit hatten die Meiendorfer den Punkt, den sie im Kampf um den Klassenerhalt benötigten.

Nur drei Punkte hinter dem MSV plagen den SV Rugenbergen Sorgen. Nach dem 0:2 (0:1) auswärts gegen Buchholz 08 schmolz der Abstand zum Drittletzten USC Paloma, der beim TSV Sasel 5:1 siegte, auf nur noch fünf Zähler, kürzlich waren es elf. SVR-Coach Ralf Palapies registrierte eine "leichte Steigerung", vermisste aber den "Zug zum Tor". Den zeigten die Buchholzer, die dank Toren von Marian Grühn (4.) und Andre Müller (59.) verdient siegten. Nach Gelb-Roter Karte für Christian Dirksen (65.) gab es dann nichts mehr zu holen. Unterdessen äußerte Fußball-Koordinator Frank Ockens eine Idee, wie sich das Team von Germania Schnelsen für das Bönningstedter Entgegenkommen, sich auf eine Vorverlegung des gemeinsamen Spiels auf Freitag, 18. 45 Uhr, einzulassen, revanchieren könnte: "Es muss ja nicht sein, dass die Schnelsener bei uns mit aller Macht den Sieg anstreben. Klüger wäre es doch, sich für das Pokalspiel am 1. Mai in Osdorf zu schonen."

In der Landesliga machte der TSV Uetersen den Nachbarn SV Lieth und Wedeler TSV Hoffnung, ihnen mit einem Sieg am Sonntag bei Teutonia 10 im Abstiegskampf dienlich sein zu können.

Jedenfalls boten die Uetersener schon schwächere Auftritte als beim 1:1 (1:0) auswärts gegen den SC Poppenbüttel. Das 1:0 von Yannick Kouassi (5.) hielt bis eine Viertelstunde vor Schluss, dann nutzte Hannes Steckel einen von Christian Förster verschuldeten Foulelfmeter zum Ausgleich.