Pinnebergs Regionalliga-Volleyballer verlieren gegen Norderstedt nach 540 Tagen wieder zu Hause. Allzu tragisch nahmen es die Gastgeber nicht.

Pinneberg. Zum ersten Mal seit langer Zeit erklangen nach dem Ende eines Volleyball-Regionalligaspiels wieder melancholische Blues- und Soulklassiker in der Jahnhalle. Dort hatten die Männer des VfL Pinneberg seit 540 Tagen nicht mehr verloren, ehe nun der VC Norderstedt diese beeindruckende Serie mit einem 3:0 (15:16, 25:20, 27:25) in nur 71 Minuten beendete.

Allzu tragisch nahmen dies die Gastgeber (28:10) nicht. Zwar mussten sie die Spitze an den punktgleichen SV Warnemünde (besseres Satzverhältnis) abtreten, der Aufstieg in die neue Dritte Liga Nord aber ist ihnen sicher. "Wenn ich hätte tippen müssen, hätte ich auf dieses Spiel als Ende der Serie gesetzt", sagte Zuspieler Sebastian Rieck, der der Niederlage unter musikalischen Gesichtspunkten sogar Positives abgewann: "Die CD mit Depri-Liedern haben wir so lange nicht mehr eingelegt, dass sie schon Staub angesetzt hatte."

Rieck und sein Bruder Christian (Libero) waren erst kurz vor dem Spiel von einem Kurzurlaub zurückgekehrt - für VfL-Trainer Joachim Müller eine Ursache für den Misserfolg. "Uns hat die Spielpause nicht gut getan", befand der Coach, für den erschwerend hinzukam, dass mit Peer Grube und Maurice Camplair zwei Mittelblocker fehlten. Einspringen musste dafür Außenangreifer Lars Lydorf.

"Solche Tage gibt es eben", wollte VfL-Kapitän Daniel Pötz die Niederlage nicht dramatisieren. Das Ende der Heimserie ärgerte die VfL-Volleyballer allemal mehr als der Verlust der Tabellenführung. Letzterer sei durchaus zu verschmerzen, denn: "Für einen möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga fehlt eh das Geld" (Sebastian Rieck). Ihr letztes Heimspiel, das sie am kommenden Sonnabend (16 Uhr) erneut in der Jahnhalle gegen Oststeinbeker SV bestreiten, möchten die VfL-Männer aber gern gewinnen, fehlen ihnen die Gäste doch noch in der "Sammlung": Nur gegen den OSV gab es für den VfL in dieser Saison noch keinen Sieg. "Außerdem bringt verlieren einfach nicht so viel Spaß", fügt Pötz hinzu. "Wir haben das jetzt nochmal probiert und ich muss sagen: Ist nicht so unser Ding."

VfL Pinneberg: Daniel Pötz, Sebastian Rieck, Stefan Imke, Florian Kühn, Christian Rieck, Bahne Dieckmann, André Kulisch, Lars Lydorf, Felix Bromm, Lars Rückborn, Kai Schefe.