Springreiterin Janne Friederike Meyer aus Schenefeld ist eine von 620 Persönlichkeiten, die von den Volksvertretungen der Bundesländer (Landtage, Hamburgische und Bremische Bürgerschaft, Berliner Abgeordnetenhaus) in die Bundesversammlung am Sonntag gewählt wurden.

Ihre Anzahl entspricht der der Abgeordneten im Deutschen Bundestag, die als Mitglieder von Amts wegen gelten.

Ein weiterer prominenter Wahlmann aus der Welt des Sports bei der Präsidentenkür am Sonntag ist Fußballtrainer Otto Rehhagel. Für den 73 Jahre alten Coach, der Hertha BSC Berlin vor dem Abstieg aus der Bundesliga retten soll, ist es die zweite Berufung in das Gremium: Bereits 1999 hatte ihn die CDU nominiert, Bundespräsident wurde dann allerdings der SPD-Politiker Johannes Rau.

1989 war mit Pierre Littbarski, der im Jahr darauf mit der deutschen Nationalmannschaft in Italien Weltmeister wurde, sogar ein aktiver Fußballer dabei. Die nordrhein-westfälische CDU hatte ihn für die Wiederwahl Richard von Weizsäckers nominiert.

Die Wählbarkeit zum Bundestag ist das einzige Kriterium für die Berufung in die Bundesversammlung. Daher werden neben Spitzenpolitikern auch immer wieder Sportler, Künstler und andere Prominente gewählt.

Bei der Präsidentenwahl 2010 erhielt jeder Wahlmann eine Aufwandsentschädigung (60 Euro), eine Hotelkostenerstattung (bis zu 170 Euro) und einen Reisekostenzuschuss.