Die Pinneberger Zeitung sprach nach dem Spiel mit Kubas Nationaltrainer Raul Gonzales Triana.

Pinneberger Zeitung:

Herr Gonzalez-Triana, hier in Deutschland fragt man sich, warum in einer so sportlichen Nation wie Kuba ausgerechnet der Fußball ein Schattendasein führt?

Gonzalez Triana:

Weil bei uns traditionell Baseball der Sport Nummer eins ist. Aber der Fußball holt immer mehr auf, er wird immer häufiger auf Plätzen und Straßen gespielt. Aber wir müssen noch viel, viel lernen, ehe wir international Anschluss finden. Deshalb kommen wir ja so gerne nach Deutschland. Gegner wie heute sind unsere besten Lehrmeister.

Pinneberger Zeitung:

Was müssen Ihre Jungen am meisten lernen?

Gonzalez Triana:

Disziplin auf dem Platz, vor allem auch was Taktik betrifft, die vorgegebenen Positionen einhalten, das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Angriff, da ist jede deutsche Mannschaft vorbildlich.

Pinneberger Zeitung:

Ihre Jungen lieben den Ball, aber man hatte den Eindruck, am Tore schießen sind sie weniger interessiert.

Gonzalez Triana:

Oh, sie lieben es, sich als Torschütze feiern zu lassen. Aber sie erleben oft mit Staunen, wie direkt und unkompliziert die Deutschen Tore schießen. Das müssen wir auch dringen lernen.

Pinneberger Zeitung:

Sind Ihre Spieler Profis?

Gonzales Triana:

Profisportler gibt es bei uns nicht. Die meisten Spieler studieren.

Pinneberger Zeitung:

Ihre Mannschaft bestreitet auf ihrer Deutschland-Tour vier bis fünf Spiele in der Woche, bleibt da Zeit, etwas vom Land kennen zu lernen?

Gonzalez Triana:

Sicher zu wenig, aber ich bin das vierte Mal in Deutschland. Die Menschen empfangen uns mit offenen Herzen. Wir freuen uns über diese Wärme, mit der wir überall aufgenommen werden.