Wedel. Erstmals setzt das Fundbüro auf das Internet, um vergessene Fahrräder zu versteigern. Wie das Wettbieten im Internet nun ablaufen wird.

Wer in Wedel etwas Wichtiges verliert, kann auf die Hilfe des Fundbüros hoffen. Doch häufig meldet sich der Besitzer oder die Besetzerin auch nach Monaten oder Jahren nicht – und die Stadt Wedel bewahrt die Vielzahl der Fundsachen auf. Auch, weil sie gar nicht vermisst werden. Nun wird Platz gemacht: Es werden Fahrräder in einer Online-Auktion angeboten, die schon bald wieder durch Wedel sausen könnten.

Aktuell lassen nämlich laut Stadt Wedel „zahlreiche Fahrräder den Lagerraum des Fundbüros zu eng werden“. Diese müssten schon bald entsorgt werden. Daher gibt es nun die Wedeler Online-Auktionspremiere. Fahrräder, die möglicherweise auch erst von leidenschaftlichen Bastlern wieder fit gemacht werden müssen, kommen unter den Hammer.

Versteigerte Fahrräder: Online-Auktion in Wedel – Besitzer können dazwischenfunken

„Alle Interessierten können die Räder online begutachten und Gebote abgeben. In einer ersten Sichtungsphase besteht für Personen, die ihr Fahrrad vermissen auch die Gelegenheit, sich als Eigentümer zu melden, wenn sie ihr Fahrrad unter den zur Versteigerung stehenden Stücken entdecken“, erklärt Stadtsprecher Sven Kamin die Vorgehensweise.

Los geht es am Montag, 15. April, unter diesem Link. Über einen Zeitraum von sechs Wochen können die Räder gesichtet werden. „Es werden dabei nur Fundfahrräder versteigert, die sich seit sieben Monaten im Fundbüro befinden und bei denen sich weder die Eigentümer*innen gemeldet, noch die Finder*innen Ansprüche geltend gemacht haben“, heißt es in der städtischen Mitteilung.

Deutsches Fundbüro: Gebote für Wedeler Fahrräder laufen über Online-Plattform

Falls jemand bei der Recherche auf sein eigenes Rad stoßen sollte, muss bis zum 27. Mai eine E-Mail an fundbuero@stadt.wedel.de gesendet werden. Kamin stellt klar: „Erfolgt keine Meldung, wird davon ausgegangen, dass keine Herausgabeansprüche geltend gemacht werden und das Eigentum an den Gegenständen aufgegeben wird.“

Mehr zum Thema

Zwischem dem 28. Mai und 24. Juni können dann Gebote abgegeben werden, die ausschließlich über die Online-Plattform des deutschen Fundbüros laufen dürfen. Auf dieser Seite können Nutzer sogar bundesweit nach Fundsachen suchen. Die erfolgreichen Höchstbietenden werden dann nach Angaben der Stadt Wedel nach dem 24. Juni schriftlich benachrichtigt. „Die Fahrräder müssen im Rathaus abgeholt und der Zuschlag bar oder mit EC-Karte im Fundbüro bezahlt werden“, so Kamin.

Wedel: Auktionserlöse kommen der Stadtkasse zugute

Weitere Fragen werden per E-Mail an fundbuero@stadt.wedel.de oder telefonisch unter 04103/707 246 beantwortet. Der Erlös kommt der Stadtkasse Wedel zugute. Fahrradversteigerungen gibt es auch in anderen Gemeinden des Kreises Pinneberg, etwa in Elmshorn. Dort hatte es im Dezember 2023 eine Live-Auktionauf dem Vorplatz des Rathauses gegeben.

Das Fundbüro Wedel bedankt sich darüber hinaus generell bei allen ehrlichen Findern, die Gegenstände im Rathaus abgeben: „Sie alle machen denen, die etwas auf diesem Weg zurückerhalten im besten Fall eine große Freude und tragen so dazu bei, dass Wedel eine lebenswerte und freundliche Stadt ist und bleibt.