Wedel. Feuerwehr rettet 62 Jahre alten Mann zunächst, doch seine Verletzungen waren zu schwer. 14 Bewohner müssen brennendes Haus verlassen.

Bei einem Wohnungsbrand in einer Anlage für Betreutes Wohnen in Wedel ist am Dienstagabend ein 62 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Das Feuer war gegen 18.40 Uhr in der Erdgeschosswohnung des Mannes ausgebrochen, das verrauchte Treppenhaus stellte eine Gefahrenquelle für die übrigen Bewohner dar.

Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Das Haus wurde evakuiert. Insgesamt mussten 14 Bewohner in Sicherheit gebracht werden.

Feuer in Wohneinrichtung: Notrufe berichteten von dramatischer Lage

Bei der Regionalleitstelle in Elmshorn gingen zeitgleich mehrere Notrufe ein. Alle Anrufer schilderten eine dramatische Lage: Flammen würden in der Erdgeschosswohnung zu sehen sein, es seien lautstarke Hilferufe des Bewohners zu hören.

Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte an der Rudolf-Höckner-Straße bestätigte sich die Lage. Zudem war das komplette Treppenhaus der vom DRK geführten Anlage bis in das zweite Obergeschoss hinauf stark verraucht.

62 Jahre alter Mann wies schwere Brandverletzungen auf

Die Einsatzkräfte legten sofort Atemschutzmasken an und rückten zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude vor. In der betroffenen Wohnung stießen die Feuerwehrleute auf den 62 Jahre alten Bewohner und brachten ihn ins Freie.

Der Mann wies starke Brandverletzungen auf, auch erlitt er offenbar eine schwere Rauchgasvergiftung. Trotz der Bemühungen des Rettungsdienstes verstarb er kurz nach seiner Rettung noch an der Einsatzstelle.

Ein Feuerwehrmann steht in der Erdgeschosswohnung, in der ein 62 Jahre alter Mann bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen ist.
Ein Feuerwehrmann steht in der Erdgeschosswohnung, in der ein 62 Jahre alter Mann bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen ist. © Kreisfeuerwehrverband Pinneberg | Kreisfeuerwehrverband Pinneberg

14 Bewohner sind in der kleinen Anlage gemeldet. Alle wurden aus ihren Wohnungen gebracht und sammelten sich vor dem Gebäude. Neun der 14 Bewohner wurden vor Ort medizinisch untersucht. Ins Krankenhaus musste niemand.

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In der vom Feuer betroffenen Wohnung brannten laut Feuerwehrangaben Einrichtungsgegenstände. Mithilfe von zwei Strahlrohren konnten die Feuerwehrleute den Brand schnell löschen. Im Anschluss wurde das Gebäude belüftet, ehe die Bewohner in ihre vier Wände zurückkehren konnten.

Rudolf-Höckner-Straße und die benachbarte Rolandstraße waren während des Einsatzes zum Teil voll gesperrt. Insgesamt waren 70 Feuer- und Rettungskräfte mit 14 Einsatzfahrzeugen eingesetzt. Gegen 20 Uhr konnte die Einsatzstelle der Kriminalpolizei übergeben werden.

Beamte des Kriminaldauerdienstes beschlagnahmten die Brandstelle

Beamte des Kriminaldauerdienstes beschlagnahmten die Brandstelle und begannen wenig später mit der Suche nach der Brandursache. Am Mittwochvormittag waren Brandermittler der Kripo nochmals vor Ort. Laut Polizeiangaben gibt es aktuell noch keine Erkenntnisse, wie es zu dem Feuer gekommen ist.

Die DRK-Wohnanlage kann nach Polizeiangaben weiter genutzt werden. Vom Feuer war lediglich die Wohnung des Mannes betroffen. Es entstand auch dort nur geringer Sachschaden an dem Mobiliar.