Elmshorn. Am Sonnabend feiert sich die LGBTQ-Bewegung in Elmshorn mit einem kunterbunten Demonstrationszug selbst. Darum geht es.

Mit bunten Fahnen, Regenbogentüchern und voller Stolz wollen sie durch Elmshorn ziehen: Das Bündnis Elmshorn Pride lädt zur dritten Pride-Parade durch die Stadt ein. Am kommenden Sonnabend, 9. September, sollen an der Krückau Vielfalt und Toleranz gefeiert werden.

Die queere Parade im Stile des Christopher-Street-Days geht auf eine AG von Schüler*innen der Elsa-Brändström-Schule zurück und fand im Februar 2022 erstmals statt. Gemeinsam soll queeres Leben in Elmshorn sichtbar gemacht werden.

Dritte Pride-Parade in Elmshorn: „Queere Menschen sichtbar machen“

Dass eine Pride-Parade in Elmshorn durchaus ihre Berechtigung hat, zeigt sich auch daran, dass sich die Anzahl der Teilnehmenden von 50 beim ersten Umzug auf 100 beim zweiten nur etwa ein halbes Jahr später verdoppelte.

Die Organisator*innen Freja Setare Mahanssur und Em Pohnke freuen sich über den Anklang, den die Pride-Parade findet, hoffen aber auf noch mehr Teilnehmende in diesem Jahr. „Insbesondere der queeren Jugend Elmshorns wollen wir die Möglichkeit bieten, sich frei auszudrücken und ihre Gemeinschaft zu feiern.“

LGBTQ-Bewegung feiert Akzeptanz und Selbstakzeptanz

Gemeinsam soll am 9. September ein Zeichen für Freude und Toleranz gesetzt werden. Auch mit Felix Nieder, Supermodel mit Wurzeln in Elmshorn und ehemaliger Schüler der Elsa-Brändström-Schule, seien sie in Kontakt. Eine offizielle Unterstützung durch Nieder gibt es für die Pride-Parade aber nicht. Der hatte sich erst kürzlich für einen Demozug im Stile des Christopher-Street-Days (CSD) in Elmshorn stark gemacht.

Der Elmshorner Felix Nieder setzt sich für Gleichberechtigung und Toleranz ein.
Der Elmshorner Felix Nieder setzt sich für Gleichberechtigung und Toleranz ein. © Privat | Privat

Dieser wird in vielen Städten weltweit jedes Jahr begangen und feiert die LGBTQ*-Bewegung, ihre Erfolge sowie die Akzeptanz und Selbstakzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und allen anderen Gruppen des queeren Spektrums.

Felix Nieder: Elmshorner Model setzt sich für Gleichberechtigung ein

Nieder berichtet in seinem kürzlich erschienen Buch „Als mein schwules Ich starb“ von Anfeindungen und Mobbing aufgrund seiner sexuellen Orientierung. Das Model bezeichnet sich selbst als genderfluid. Der Begriff bezeichnet Menschen, deren Geschlechtsidentität sich ändern kann.

Prominente Unterstützung: Bürgermeisterin Urte Steinberg beim Pinnepride 2023.
Prominente Unterstützung: Bürgermeisterin Urte Steinberg beim Pinnepride 2023. © CSD Pinneberg | CSD Pinneberg

In Pinneberg wird übrigens auch seit 2020 der Christopher-Street-Day unter dem Titel Pinnepride begangen. In diesem Jahr mit rund 300 Teilnehmenden. Prominente Unterstützung gab es in Pinneberg von Noch-Bürgermeisterin Urte Steinberg.

LGBTQ: Auch in Pinneberg wird der Pinnepride gefeiert

In Elmshorn haben die Teilnehmenden der dritten Pride-Parade eine rund vier Kilometer lange Strecke vor sich. Nach einer Kundgebung am Alten Markt um 12 Uhr geht es über Königstraße, Berliner Straße, Reichenstraße, Vormstegen, Wedenkamp, Gerberstraße, Flamweg, Gärtnerstraße, Feldstraße und Holstenstraße wieder zurück zu Königstraße und Altem Markt.

Unterstützer*innen sind gerngesehen, wer Kontakt zum ehrenamtlichen Organisationsteam aufnehmen will, kann dies am besten über die sozialen Netzwerke Instagram und Facebook tun. Dort sind die Organisator*innen unter dem Namen Elmshornpride zu finden.