Pinneberg. Fünf Tage nach dem Großfeuer hat die Kripo eine erste Vermutung. Wann eine endgültige Festlegung auf eine Ursache möglich ist.

Fünf Tage nach dem Großfeuer in einem Wohn- und Geschäftshaus in Pinneberg-Waldenau hat die Polizei die Brandstelle wieder freigegeben. Und auch die Ursachensuche steht kurz vor dem Abschluss. Wahrscheinlich hat ein technischer Defekt zum Brand geführt.

Um 14 Uhr am Donnerstag war der erste Alarm für die Feuerwehren Pinneberg und Appen eingegangen. Es wurde eine starke Rauchentwicklung aus einem kombinierten Wohn- und Geschäftsgebäude am Waldenauer Marktplatz gemeldet. Noch während die Kräfte der Feuerwehr auf der Anfahrt waren, gingen zahlreiche weitere Notrufe ein.

Pinneberg: Großfeuer in Waldenau: Brandursache ein technischer Defekt?

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte breitete sich das Feuer aus der Wohnung im Obergeschoss in das Dach und von dort sehr schnell weiter aus.

Letztlich stand ein großer Teil des Dachstuhls in Flammen. Für die Löscharbeiten musste ein erheblicher Teil des Daches abgedeckt werden, um an die darunterliegenden Brandnester zu gelangen.

Feuerwehr stand bei Großbrand in Pinneberg vor schwierigen Löscharbeiten

Wegen der verwinkelten Bauweise und der starken Rauchentwicklung kamen zahlreiche Trupps unter Atemschutz zum Einsatz. Der Waldenauer Marktplatz stand immer wieder im dichten Rauch. Letztlich waren mehr als 150 Kräfte der Wehren Pinneberg, Appen, Prisdorf und Kummerfeld sowie vom THW stundenlang vor Ort.

Das Feuer war in einer der Wohnungen im Obergeschoss ausgebrochen und schnell in den Dachstuhl gezogen. Ein technischer Defekt könnte ursächlich gewesen sein.
Das Feuer war in einer der Wohnungen im Obergeschoss ausgebrochen und schnell in den Dachstuhl gezogen. Ein technischer Defekt könnte ursächlich gewesen sein. © Ulli Kuhn

Der Einsatz endete erst gegen 1.15 Uhr in der Nacht. Fünf Personen klagten über Rauchgasvergiftungen und mussten vom Rettungsdienst behandelt werden, das Gebäude ist bis auf weiteres nicht bewohnbar.

Ursachenforschung nach Großbrand wegen Zerstörungsbild schwierig

Inzwischen haben Experten der Kripo die Brandstelle mehrfach untersucht. „Die Brandschau hat stattgefunden“, bestätigt Polizeisprecherin Sandra Firsching.

Aufgrund des starken Zerstörungsbildes sei die Ursachensuche schwierig. „Unsere Brandermittler halten aktuell einen technischen Defekt für möglich“, so Firsching.

Nach Großbrand will die Kripo zunächst alle Zeugen befragen

Eine endgültige Festlegung könne jedoch erst erfolgen, wenn die Zeugenbefragungen abgeschlossen sind. Die Höhe des Schadens gibt die Polizei mit einer Million Euro an. Eventuell könnte die Schadenshöhe sogar noch darüber liegen.