Elmshorn. Ein Geschäft für Akkus und Tinte stand in Flammen. Wie das Feuer entstanden ist und welche Lagerungsvorschriften es gibt.

Nach dem Feuer in dem Laden an der Elmshorner Mühlenstraße hat die Polizei die Ursache ermittelt. Eine technische Ursache ist für den Brand verantwortlich, der am Dienstag voriger Woche das Ladenlokal zerstörte und einen Schaden von 80.000 Euro anrichtete.

„Es liegt eine Selbstentzündung eines Akkus vor“, bestätigt Polizeisprecherin Sandra Firsching. Das habe die Brandschau ergeben, die am Freitag von der Kripo mit Unterstützung eines Brandsachverständigen erfolgt ist.

80.000 Euro Schaden: Geklärt – Akku setzt Geschäft in Elmshorn in Brand

In dem Geschäft „Akku & Tinten-Express“ seien alte Lithium-Ionen-Akkus, vorwiegend für Mobiltelefone, gelagert. Lagerungsvorschriften gibt es laut Polizeiangaben nicht. In größeren Firmen erfolge allerdings eine Lagerung in mit Sand gefüllten Kisten.

In diesem Fall sei es zu einer Selbstentzündung eines Akkus gekommen. Laut Polizeiangaben kann derartiges auch dann passieren, wenn der Akku nicht an ein Stromnetz angeschlossen ist. Das Feuer habe dann auf weitere Akkus und dann auf das gesamte Geschäft übergegriffen.

Geschäft in Flammen: 80.000 Euro Schaden nach Großfeuer in Elmshorn

Der Inhaber zog sich bei Löschversuchen Verbrennungen zu, er gilt laut Polizei als leicht verletzt. Die Feuerwehr musste sieben Personen retten, die sich in den Wohnungen über dem Geschäft befanden und denen der Fluchtweg durch das verrauchte Treppenhaus abgeschnitten war. Die Wohnungen gelten weiterhin als bewohnbar

Das Feuer brach am Dienstagabend gegen 19 Uhr aus. Ein Ladenlokal, das sich im Erdgeschoss eines Wohnhauses befindet, stand in Flammen.

Als die Retter vor Ort eintrafen, machten sich mehrere Menschen an Fenstern oberhalb des brennenden Geschäfts bemerkbar. Einsatzleiterin Britta Ständer alarmierte sofort weitere Kräfte. Auch die Feuerwehr aus Kölln-Reisiek rückte aus.

Großfeuer in Elmshorn: Feuerwehr rettet sieben Menschenleben

Unter Atemschutz drangen die Feuerwehrleute ins Innere des Gebäudes vor, um die Menschen nach draußen zu bringen. Sieben Personen konnten die Einsatzkräfte so aus dem brennenden Haus retten und an den Rettungsdienst übergeben. Eine Person kam mit Brandverletzungen ins Krankenhaus, alle anderen wurden vor Ort behandelt.

Doch damit war die Gefahr noch nicht gebannt. Denn bei dem Geschäft handelte es sich um ein Laden, der mit Akkus und Farbtinte für Drucker handelt. Das machte die Löscharbeiten besonders schwierig, da sich die Akkus immer wieder entzünden konnten.

Akku-Geschäft brennt: Löscharbeiten gestalten sich schwierig

Die abgelöschten Akkus wurden daher, wie auch alle anderen Akkus im Geschäft, in einer Stahlwanne voll Wasser außerhalb des Einsatzortes abgelegt. So sollte verhindert werden, dass sie sich erneut entzündeten. Auch für diese körperlich schwere Arbeit der Feuerwehrleute waren Atemschutzgeräte nötig.

Aufgrund der Lage rückten zudem Mitglieder des ABC-Dienstes, des ABS-Dienstes und des Umweltamtes des Kreises Pinneberg an, um der Einsatzleitung beratend zur Seite zu stehen. Denn brennende Akkus sind nicht nur gefährlich, sie stellen auch eine große Umweltbelastung dar.

Elmshorn: Ursache für Brand in Akku-Geschäft ist noch unklar

Die insgesamt 83 Feuerwehrleute aus Elmshorn und Kölln-Reisiek waren bis spät in die Nacht mit den Lösch- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Erst gegen 23.42 Uhr rückten die letzten Kräfte von der Brandstelle ab. mme/kol