Heede. Neue Absolventen verabschiedet, Mitgliederzahl höher denn je. Die Ausbildung bei der Kreisjägerschaft Pinneberg wird immer beliebter.

Sie sind die neuen im Wald: Exakt 28 Jungjägerinnen und Jungjäger haben bei der Kreisjägerschaft Pinneberg im festlich mit Eichenlaub geschmückten Gasthof Heeder Damm ihre Jägerbriefe erhalten – und folgen einem Trend des immer beliebter werdenden Hobbys. Die Anforderungen an die Jagdprüfung sind dennoch hoch, weshalb sie umgangssprachlich auch als Grünes Abitur bezeichnet wird.

Auf dem Lehrplan stehen daher neben Wild- und Tierkunde, Jagd- und Waffenrecht, Waffen- und Munitionskunde und dem jagdlichen Schießen auch noch die Jagdbetriebslehre, die Fangjagd sowie der Einsatz von Jagdhunden. Hinzu kommen Wald- und Landbau, Ökologie, Hege und Naturschutz, Wildkrankheiten und die Wildbrethygiene.

Jagdschein Pinneberg: Immer mehr Menschen werden Jäger – das sind die nächsten 28

Offenbar wollen immer mehr Menschen Jägerinnen und Jäger werden. Die Mitgliederzahl der Kreisjägerschaft Pinneberg übersprang im vergangenen Jahr mit 1427 Personen erstmals die 1400er-Marke.

Innerhalb von zehn Monaten lernten jetzt die Anwärter den richtigen Gebrauch von Büchse und Flinte, die 56 Tierarten des Haar- und Federwilds sowie die Vorschriften des Jagdrechts in Schleswig Holstein kennen. Zum echten Waidhandwerk gehören fundierte Kenntnisse zu heimischen Tieren und Pflanzen.

28 Jungjägerinnen und Jungjäger haben bei der Kreisjägerschaft Pinneberg im Gasthof Heeder Damm ihre Jägerbriefe erhalten.
28 Jungjägerinnen und Jungjäger haben bei der Kreisjägerschaft Pinneberg im Gasthof Heeder Damm ihre Jägerbriefe erhalten. © KJS Pinneberg

Jäger verstehen sich auch als Ökologen und Naturschützer sowie Produzenten eines wertvollen Lebensmittels. Als Verwalter von Jagdgebieten sind sie nicht nur für die Gesundheit des Wildes verantwortlich, sondern auch für ein verträgliches Miteinander mit Landwirtschaft und Straßenverkehr.

Grünes Abitur im Kreis Pinneberg beinhaltet Exkursionen

Um all dies kennenzulernen, hatten die Teilnehmer zweimal wöchentlich die Schulbank an insgesamt 72 Seminarabenden gedrückt. Zum Praxisteil zählten zwölf Exkursionen und Lehrjagden sowie elf Termine in der praktischen Schießausbildung. Zum Kennenlernen jagdlichen Brauchtums rundeten drei Gemeinschaftsabende die Ausbildung ab.

An vier Prüfungstagen wurde das Erlernte abgefragt. Umso größer die Freude bei den Lehrgangsteilnehmern über die bestandene Prüfung. Sie schenkten der Kreisjägerschaft zum Abschluss eine zwölf Jahre alte Traubeneiche. Sie wurde auf dem Gelände des Schießstandes in Heede gepflanzt.