Helgoland. Die Sonne schien, der Wind war mäßig. Dennoch ging der Landeanflug einer Cessna mit zwei Insassen auf der Nordseeinsel schief.

Zwei Insassen einer Cessna kamen auf dem Flugplatz Helgoland-Düne mit einem riesigen Schrecken davon – an ihrem Flugzeug entstand jedoch ein Schaden von circa 50.000 Euro. Die Propellermaschine, ein einmotoriges Leichtflugzeug, war am Sonnabend vom Flughafen Dresden mit dem Ziel Helgoland aufgebrochen.

Nach der Landung auf der Nordseeinsel geschah das Unglück: Die Maschine setzte zunächst wie geplant auf der Landebahn auf. Doch direkt nach der Landung kam das Flugzeug plötzlich nach links von der Bahn ab und wurde anschließend vom weichen Dünensand gestoppt.

Unglück auf Helgoland: Cessna kommt von Landebahn ab – trotz bester Wetterlage

Dadurch riss das Bugrad, also das kleine vordere Rad unterhalb des großen Propellers ab. Die Cessna kippte nach vorn und die Propeller verbogen sich beim Aufprall ordentlich. Verletzt bei der Bruchlandung wurde glücklicherweise niemand.

Weshalb das kleine Propeller-Flugzeug von der Landebahn abkam, ist noch unklar. Die Sonne schien, es gab nur wenig Wind. Die Landebahn musste am Sonnabend, 3. Juni, für Aufräumarbeiten gut 90 Minuten gesperrt werden.

Generell gilt der Anflug auf die Nordseeinsel, die zum Kreis Pinneberg gehört, als anspruchsvoll. Oft herrscht auf dem Eiland auf offener See ein kräftiger und böiger Wind, der den Landeanflug bisweilen schwierig macht. Zudem ist die Landebahn nur 480 Meter lang, es gibt keine Überrollflächen.

Bruchlandungen auf Helgoland sind keine Seltenheit

Immer wieder kommt es deshalb zu Zwischenfällen: Zuletzt war im Dezember 2021 ebenfalls bei strahlendem Sonnenschein und bestem Flugwetter ein Flugzeug mit vier Personen an Bord beim Landeanflug auf der Helgoländer Düne verunglückt. Die Piper 28 rollte damals etwa 80 Meter über die sogenannte Bahn 15/33 hinweg und kam erst in einem Maschendrahtzaun zum Stehen. Auch bei diesem Unfall blieben die Insassen unverletzt.

Im August 2020 landete ein Motorsegler vor der Bahn in einem Zaun, das gleiche passierte im Juli 2019 einem 77 Jahre alten Piloten. Schon zuvor, im Mai 2019, rutschte ein anderer Hobbypilot über die Bahn hinaus. Ein Jahr davor kam ein Pilot mit seiner Piper 28 erst in den Dünen zum Stehen. Bisher sind diese Unfälle für die Insassen meist glimpflich ausgegangen.