Kreis Pinneberg. Valerie Wilms ist Wedeler Kommunalpolitikerin. 2009 und 2013 zog sie für die Grünen in den Bundestag ein. Jetzt macht sie Schluss.

Die ehemalige Bundestagsabgeordnete Valerie Wilms, die im Wedeler Stadtrat für die WSI (Wedeler Soziale Initiative) sitzt, hat ihren Partei-Austritt nach 18 Jahren bei den Grünen bekannt gegeben.

In einer Mitteilung schreibt sie: „Meine Partei Bündnis 90/Die Grünen hat sich meilenweit entfernt von der Partei, in die ich 2005 eingetreten bin. Damals hatten wir uns auf den Weg in die Mitte der Gesellschaft gemacht.“

Austritt: Ex-Bundestagsabgeordnete Valerie Wilms rechnet mit den Grünen ab

Gerade die Bereitschaft, „sich breiter zu öffnen und den Weg aus der linksgrünen Fundi-Ecke heraus zu finden, war für mich ein wesentlicher Grund für meinen damaligen Eintritt bei den Grünen“, so die 69 Jahre alte Politikerin. Doch in den letzten Monaten habe sich immer deutlicher gezeigt, dass intern „die Diskursbereitschaft, wie sie eine erfolgreiche Demokratie benötigt, verloren gegangen ist.“

Unter anderem fehlten „Diskussionen mit offenem Ausgang und unvoreingenommener Beleuchtung der verschiedenen möglichen Positionen zu den aktuellen Themen, die die Menschen im Land bedrücken“, so Wilms.

Heutige Grünen seien Treiber einer „woken“ Kulturrevolution

Sie vermisse „insbesondere die Bereitschaft, eine in der breiten Gesellschaft und nicht nur in der eigenen Partei- und Führungsblase getragene Position zu den aktuellen Themen Heizungsgesetz und Flüchtlingspolitik zu finden.“

Die heutigen Grünen seien hingegen Treiber für eine „woke“ Kulturrevolution, die gegen die Mitte der Gesellschaft gerichtet sei, und ergänze diese noch mit einer irrationalen, selbstzerstörerischen Klimapanik, so Wilms, die 2009 und 2013 für die Grünen im Bundestag saß. „Das ist nicht mehr meine Partei“, schreibt sie.