Quickborn. DLRG Quickborn beteiligte sich an der bundesweiten Aktion, das „Schwimmabzeichen to go“ anzubieten. Viele nahmen das Angebot an.

20 Kinder sind im vorigen Jahr nach Angaben der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ertrunken. Insgesamt waren es 355 Menschen, die im Wasser ihr Leben ließen – fast 20 Prozent mehr als im Jahr davor.

Während der Corona-Lockdown-Jahre konnte der Schwimmunterricht nur sehr eingeschränkt angeboten werden. „Das hat dazu geführt, dass sich der Anteil der Kinder, die nicht schwimmen können, verdoppelt hat“, klagt Kai Jacobsen von der DLRG in Quickborn. Von zehn Kindern seien heute zwei nicht schwimmfähig.

DLRG Quickborn bietet Nichtschwimmern Schwimmabzeichen „to go“

„Der Bedarf für Schwimmanfänger wird also größer“, sagt Jacobsen. „Unsere Aufgabe ist es, die Kinder in ihrer Schwimmausbildung zu unterstützen und den Erwerb dieser Fähigkeiten gewissenhaft abzunehmen.“ Darum hat sich der Quickborner Verein jetzt als einziger im Kreis Pinneberg an der bundesweiten Aktion beteiligt, ein Schwimmabzeichen „to go“ anzubieten. Dafür konnten die Besucherinnen und Besucher das Quickborner Freibad einen Tag lang kostenlos besuchen und ihre Schwimmprüfungen ablegen.

„Das war ein voller Erfolg“, freut sich Jacobsen. In nur wenigen Stunden haben die DLRG-Prüfer 51 neue Schwimmabzeichen vergeben können. Das „Seepferdchen“-Prüfung schafften 19 Kinder, die ohne Hilfe bei 25 Grad Celsius Wassertemperatur jeweils 25 Meter von Beckenrand zu Beckenrand geschwommen sind. Das „Bronze“-Abzeichen für „Freischwimmer erreichten 20 Kinder, die sich selbstständig jeweils eine Viertelstunde über Wasser halten konnten und vom Ein-Meter-Brett gesprungen sind.

Schwimmabzeichen „to got“: bundesweite Aktion

Zehn Jugendliche machten das Silber-Abzeichen, wofür sie 400 Meter in 20 Minuten schwimmen, zweimal tief tauchen, zehn Meter Streckentauchen und vom Drei-Meter-Brett springen sollten. Und zwei Jugendliche haben den „Gold“-Kurs bestanden, der ihnen 800 Meter in 30 Minuten, 25 Meter Kraulschwimmen, jeweils 50 Meter Brust-, Rücken- und Rettungsschwimmen sowie Tief- und Streckentauchen und den Sprung vom Drei-Meter-Brett abverlangte. Die Teilnehmer waren zwischen fünf und 15 Jahre alt.

Bundesweit wurden an diesem Tag 13.269 Schwimmabzeichen abgenommen, teilt DLRG-Sprecher Dirk Mohrdiek mit. In Quickborn hätten voriges Jahr insgesamt 177 Menschen die Schwimmprüfung bestanden.

Quickborns Bürgermeister stolz auf Rettungsschwimmer vor Ort

Bürgermeister Thomas Beckmann zeigte sich stolz, dass die örtlichen Rettungsschwimmer diese Aktion angeboten haben. „In unserem Kult-Freibad passiert etwas“, freute er sich. „Nach der Corona-Pandemie ist es wichtig, dass Kinder und Jugendlichen wieder die Chance bekommen, ihre Schwimmfähigkeiten auszubauen und dies auch unter Beweis stellen zu können.“

Die Quickborner DLRG werde solche Aktionstage noch mal anbieten, kündigt Sprecher Mohrdiek an. Die Besucher des Quickborner Freibades könnten aber auch jederzeit beim Personal vor Ort nachfragen und womöglich sofort ihre Schwimmprüfung ablegen.