Elmshorn. Nach dem Einschlag in Elmshorn hat eine Hamburgerin durch ihre Suche Züge nach Sylt blockiert. Ihre Ausrede? Abenteuerlich!

Seit am vorigen Dienstag ein Meteorit über Elmshorn abgestürzt ist, sind viele Personen auf der Suche nach Überresten. Eine Frau (46) aus Hamburg hat es am Mittwochabend zu weit getrieben – und bei ihrer Suche für eine Sperrung der Bahnstrecken nach Sylt und Kiel gesorgt.

Ausgangspunkt war eine Meldung, wonach eine Person auf den Gleisen im Bereich der Ost-West-Brücke gesehen worden war. Sofort ließ die Bundespolizei die Strecken von Elmshorn nach Westerland und nach Kiel sperren. Zwei Streifen begaben sich zum Einsatzort.

Elmshorn: Frau sucht Reste von Meteorit auf Gleisen – Züge fallen aus

Die Beamten trafen dort auf die 46 Jahre alte Frau und brachten sie aus dem Gefahrenbereich. Auf die Frage, warum sie auf den Gleisen herumlief, gab die Frau an, sie hätte in den Medien von Meteoriten in Elmshorn gelesen und sie wollte selbst „mal gucken“.

Sie war der Meinung, dass in dem Bereich keine Züge verkehren würden. Die Bundespolizisten belehrten die 46-Jährige eindringlich über die Gefahren beim Aufenthalt in den Gleisen und wiesen sie auf die Lebensgefahr hin, in die sie sich begeben hatte.

Elmshorn: Sperrung der Bahnstrecke nach zehn Minuten aufgehoben

Die Sperrung der Bahnstrecke konnte nach zehn Minuten wieder aufgehoben werden. Sieben Züge konnten dennoch nur deutlich verspätet verkehren.

Die Verzögerung lag für jeden einzelnen Zug bei 57 Minuten. Die Frau muss mit einer Anzeige wegen Betreten von Bahnanlagen und einem erheblichen Bußgeld rechnen.

In Elmshorn sind mittlerweile drei größere Meteoritenstücke entdeckt worden, das schwerste wiegt 3,6 Kilogramm. Auch zahlreiche kleinere Teile gehören zu den Fundstücken.

Schwerster Gesteinsbrocken von Elmshorn wiegt 3,6 Kilogramm

Auf das Hausdach von Wilfried und Birgit Labusch war ein 225 Gramm schwerer Gesteinsbrocken geprallt – glücklicherweise, ohne größeren Schaden zu verursachen. Die ersten Brocken aus dem All werden inzwischen in einem speziellen Labor in Dresden untersucht.