Pinneberg. Autofahrer aufgepasst! Die zentrale Verkehrsachse der Stadt wird sechs Wochen lang saniert. Rathaus warnt vor massiven Behinderungen.

Autofahrer in Pinneberg werden ab Dienstag, 2. Mai, auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Wie die Stadt mitteilte, muss die Hans-Hermann-Kath Brücke von Anfang Mai bis Mitte Juni sechs Wochen lang für Sanierungsarbeiten voll gesperrt werden. Eine Umleitungsstrecke werde ausgeschildert.

Grund für die Vollsperrung der zentralen Verkehrsachse in der Kreisstadt sind Arbeiten zur Erneuerung der Übergangskonstruktionen an beiden Rampen. Die Kosten für die Baumaßnahme vom 2. Mai bis zum 16. Juni werden mit 440.000 Euro beziffert. Die Sanierung sei so aufwendig, dass die Brücke komplett gesperrt werden müsse.

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Mit dieser Vollsperrung werden wohl auch massive Verkehrsbehinderungen einhergehen, fürchtet das Rathaus. „Es muss leider davon ausgegangen werden, dass es während der sechswöchigen Bauzeit zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf den Umleitungsstrecken und den darauf befindlichen Verkehrsknotenpunkten kommen wird“, so die Stadt. Ortskundigen wird empfohlen, den betroffenen Bereich „sehr großräumig“ zu umfahren.

Konkret handelt es sich bei den Arbeiten um den Austausch der Stahlübergangskonstruktionen. Zudem müssten „diverse Beton- und Betonsanierungsarbeiten nach Wassereinbrüchen“ erledigt werden. Auch die Erneuerung des Korrosionsschutzes sowie Abdichtungs- und Belagsarbeiten stehen auf dem Plan.

Brückenschäden haben sich seit 1969 verstärkt

Die Hans-Hermann-Kath Brücke, benannt nach dem langjährigen Bürgermeister, ist 1969 eingeweiht worden. Die Reparatur der speziellen Bauwerksteile sei notwendig, weil die Übergangskonstruktion nach nunmehr 54 Jahren irreparable Schäden aufweise. Deshalb müsste sie komplett ausgetauscht werden.

Die Hans-Hermann-Kath Brücke in Pinneberg wird regelmäßig auf Schäden untersucht. Dieses Bild von einem sogenannten Brückenuntersichtkrahn entstand vor zwei Jahren,
Die Hans-Hermann-Kath Brücke in Pinneberg wird regelmäßig auf Schäden untersucht. Dieses Bild von einem sogenannten Brückenuntersichtkrahn entstand vor zwei Jahren, © Sara Willmroth | Sara Willmroth

Als Grund für den Verschleiß gibt die Stadt „die dauerhafte Belastung durch immer stärker gewordenen Verkehr sowie Witterungseinflüsse“ an. Die nun anvisierten Arbeiten könnten wegen des erforderlichen technischen Bauablaufes nur unter Vollsperrung aller vier Fahrspuren ausgeführt werden.

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Für den Autoverkehr werden darum Umleitungsstrecken eingerichtet. Für Radfahrer und Fußgänger ist die Sperrung ohnehin unerheblich. Bekanntlich dürfen sie die reine Autobrücke nicht nutzen.

Für Autofahrer aus der Innenstadt führt die Umleitungsstrecke von der Friedrich-Ebert-Straße über Elmshorner Straße, Berliner Straße, Prisdorfer Straße, Westring und Mühlenstraße bis hin zur Saarlandstraße. Verkehrsteilnehmer aus Richtung Schenefeld, Wedel und Uetersen/Appen werden über den Westring, die Prisdorfer Straße und die Elmshorner Straße bis ins Stadtzentrum geleitet.

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Über die Sperrung der wichtigen Brücke werden Autofahrer schon an den Ortseingängen informiert. Auch im Bereich des zentralen Knotenpunktes Friedrich-Ebert-Straße/Hochstraße/Elmshorner Straße soll „auf Großtafeln“ darauf hingewiesen werden.

Den Zuschlag zur Ausführung der Bauarbeiten habe die Firma BiB GmbH aus Hamburg für die Betonarbeiten bekommen. Der Auftrag für den Stahlbau der Übergangskonstruktionen wurde an die Spezialfirma Maurer aus Lünen vergeben.