Quickborn. Letzte Fläche im Gewerbegebiet soll kleinen Handwerksfirmen zur Verfügung stehen. Sie können sich dort einmieten. Wie das funktioniert.

Jetzt ist die letzte freie Gewerbefläche im Gewerbegebiet Halenberg in Quickborn belegt. Damit gibt es im Kreis Pinneberg nun bald erstmals die Möglichkeit für verschiedene Handwerksbetriebe, sich hier neben anderen Handwerkern am selben Standort einzumieten.

Die Hamburger Immobilienfirma De Waal Partners errichtet auf dem 6000 Quadratmeter großen Grundstück am Albert-Einstein-Ring eine Halle, die sie anschließend Handwerksbetrieben zum Arbeiten vermieten will. Modell stand wohl auch die erst vor wenigen Jahren im Hamburger Stadtteil Lokstedt eröffnete Meistermeile am Offakamp. Der größte Handwerkerhof der Millionenstadt bietet rund 100 Handwerks- und Produktionsbetrieben eine Heimat.

Quickborn: Nach Hamburger Vorbild: Handwerkerhof zieht in Gewerbegebiet

Das Hamburger Unternehmen hat jetzt das Vorhaben dieser „Handwerkerhöfe“ gemeinsam mit der Stadt Quickborn und der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg WEP beim offiziellen ersten Spatenstich vorgestellt.

Dieses Konzept der Handwerkerhöfe soll kleineren Handwerksbetrieben Räume und Flächen zum Arbeiten anbieten, erklärte WEP-Geschäftsführer Harald G. Schroers. Zudem ermögliche es Betriebsansiedlungen an einem zentralen Standort und soll so dem drohenden Wegzug von Handwerksbetrieben entgegenwirken, die sich an ihrem bisherigen Standort nicht erweitern können.

Handwerkerhof: 3000 Quadratmeter bieten Platz für ein Dutzend betriebe

Das zu errichtende Gebäude wird eine Grundfläche von etwa 3000 Quadratmetern haben und könnte einem guten Dutzend Handwerksbetrieben den nötigen Platz bieten, erklärt Geschäftsführer Antonius de Waal.

Bereits ab einer Größe von 80 Quadratmetern könnten kleine und mittlere Handwerksbetriebe, aber auch größere Industrieunternehmen, Flächen anmieten, erklärte de Waal. Es seien 14 Hallen in der großen Halle geplant, die zwischen 80 und 550 Quadratmeter groß sind.

Lagerfläche, Werkstätte, Produktionsfläche – die Handwerkerhöfe sind flexibel

„Unsere hochflexiblen Einheiten sind vielseitig verwendbar. Ob als Lagerfläche, Werkstätte oder Produktionsfläche – die Handwerkerhöfe in Quickborn sind für jedermann gedacht.“ Einige Flächen könnten auch zusammenhängend angemietet werden.

„Alle Einheiten erhalten neben einem breiten Sektionaltor und einem repräsentativen Eingang, hochwertige Büro- und Aufenthaltsräume“, erklärt de Waal. Weiter. Die Raumhöhe sei mit etwa fünf Metern großzügig und böte so ein Höchstmaß zum flexiblen Arbeiten.

Die direkte Autobahnanbindung soll ein Plus darstellen

Die Unterbringung von Maschinen und Hebebühnen sowie die Nutzung als Materiallager seien ebenfalls kein Problem. Der Standort Quickborn sei mit seiner sehr guten Erreichbarkeit und der direkten Autobahnanbindung „der ideale Standort für dieses Vorhaben“, so der Investor.

Auch Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann ist von dem Konzept überzeugt: „Die Handwerkerhöfe passen optimal zu unserer Stadt. An dem Konzept gefällt mir besonders, dass ein Austausch der Betriebe untereinander ermöglicht und gefördert wird.“ Der Investor rechnet er mit einer Anzahl von etwa 40 Beschäftigten, die künftig an diesem Standort arbeiten werden.

Bauvorhaben schließt eine Angebotslücke im Kreis Pinneberg

„Mit diesem Bauvorhaben schließen wir eine Angebotslücke im Kreis Pinneberg“, sagt WEP-Chef Schroers. Die Variabilität im Flächenangebot der Handwerkerhöfe sei ein großer Vorteil für viele kleine Betriebe. „Das ist ein tolles und richtungsweisendes Angebot, das wir hier im Kreis Pinneberg bislang noch nicht hatten“, so Schroers weiter.

„Darum freut mich diese Ansiedlung umso mehr.“ Mit der Ansiedlung der Handwerkerhöfe werde nun die letzte Baulücke in diesem Bauabschnitt dieses größten Gewerbegebiets in Quickborn geschlossen.

Ursprünglich wollte sich dort ein anderes Unternehmen ansiedeln. Doch dies habe die Gewerbefläche an die WEP zurückgegeben, sodass ein Neuverkauf der Fläche für die Handwerkerhöfe möglich geworden sei.