Elmshorn. Drei große Kastanien prägen das Bild rund um die Weiße Villa in Elmshorn. Die Bäume sind vermutlich so alt wie das denkmalgeschützte Gebäude an der Schulstraße 36 selbst. Doch nun muss ein Gehölz aus dem Trio weichen.
Eine der Kastanien ist offenbar so stark erkrankt, dass sie nicht weiter erhalten werden kann. Ein Baumsachverständiger hatte bei einer Begutachtung mehrere Krankheitssymptome festgestellt, etwa großflächige Rindennekrosen und ein Befall mit holzzersetzenden Pilzen.
Nicht zu retten: Hundertjährige Kastanie muss gefällt werden
Dies lasse auf einen fortgeschrittenen Befall mit einer sogenannten Komplex-Erkrankung schließen. Der Gutachter rechnet mit einer kurzen Reststandzeit des befallenen Baumes, auch aufgrund einer intensiven Weißfäule im Holz.
Wegen des Standortes am hochfrequentierten Fußweg der Bismarckstraße empfiehlt die Fachfirma eine kurzfristige Fällung der Rosskastanie aus Verkehrssicherungsgründen. Diese soll in den Osterferien durchgeführt werden, um Einschränkungen und Gefährdung möglichst gering zu halten.
Elmshorn: Baumfällung bringt Einschränkungen für Fußgänger
Die Fällung selbst ist für die Woche vom 10. bis 14. April geplant. Der Hochzeitsgarten an der Weißen Villa wird in dieser Woche entsprechend gesperrt, Trauungen finden nicht statt. Passanten müssen an der Bismarckstraße mit Einschränkungen rechnen.
Vor den Fällarbeiten muss allerdings bei einer artenschutzrechtlichen Betrachtung geprüft werden, ob sich bereits brütende Vögel in dem Baum befinden oder ob sich Fledermäuse in den Baumhöhlen angesiedelt haben. Erst wenn dies geklärt ist, kann die Fällung erfolgen.
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Elmshorn: Spender für einen neuen Baum schon gefunden?
Für die Dauer der Arbeiten in der 15. Kalenderwoche empfiehlt die Stadt Elmshorn Fußgängern, den Bereich zu meiden und bittet dafür um Verständnis für die Einschränkungen im Bereich Bismarckstraße.
Für eine mögliche Neupflanzung eines Baumes hat ein potenzieller nach Angaben der Verwaltung bereits Kontakt zur Stadt aufgenommen. Man prüfe nun die entsprechenden Möglichkeiten in Bezug auf die Umgebungsschutzkriterien.
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