Kreis Pinneberg. Die Polizei warnt vor Betrügern im Internet, die eine sagenhafte Rendite durch den Kauf von Kryptowährungen versprechen. Das Phänomen ist als Cybertrading bekannt. Angebliche Handelsroboter sollen die Einlagen der Kunden in eine Kryptowährung investieren und nach kurzer Zeit Gewinne von mehreren 1000 Euro erzielen. Basis sind hochprofessionelle Homepages, auf denen die Betrüger gern mit Prominenten – ohne deren Wissen – werben oder Logos von TV-Formaten kopieren.
Cyberkriminalität: Quickborner fiel auf Betrüger herein
Auf diese Masche hereingefallen ist etwa ein 66 Jahre alter Quickborner. Er wurde im April auf eine Handelsplattform im Internet aufmerksam, die den Handel mit Bitcoins anbot. Der Quickborner gab seine Daten an und erhielt einen Rückruf eines Verantwortlichen. Nach Zahlung von 250 Euro per Kreditkarte erhielt der 66-Jährige Zugang zu einem Computertool, auf dem er seine angeblichen Gewinne nachvollziehen konnte. Weil alles augenscheinlich gut lief, investierte der Mann weitere 750 Euro. Den Vorschlag der Plattformbetreiber, für weitere 2500 Euro Bitcoin zu kaufen, lehnte er aber ab.
Als er sich schließlich den Gewinn von mehr als 2900 Euro auszahlen lassen wollte, wurde dies aufgrund eines angeblichen technischen Fehlers verweigert. Telefonisch war von der sogenannten Handelsplattform niemand erreichbar.
Cyberkriminalität: Betrüger machen große Versprechungen
Ähnlich erging es einem 69-jährigen Quickborner, der sich aufgrund einer Fernsehwerbung bei zwei Handelsplattformen für Kryptowährungen anmeldete und insgesamt 350 Euro dort einzahlte. Wenig später meldete sich ein Kundenbetreuer und versprach, aus der eingezahlten Summe 40.000 Euro erwirtschaften zu können.
Vereinzelt suchte der Kundenbetreuer den telefonischen Kontakt. Ende Juli erklärte er, dass ein Unterkonto erstellt werden müsse. Hierfür bräuchte er ein Bild des Personalausweises des Quickborners sowie die Passwörter zu den Plattformen und dessen Kontodaten. Anfang August sollte dann der versprochene Gewinn von 40.000 Euro erreicht sein.
Um diesen zu überweisen, bat der angebliche Broker um eine Push-Tan der Hausbank des 69-Jährigen. Der gab diese bereitwillig heraus. Wenig später stellte er fest, dass er den versprochenen Gewinn nicht erhalten hatte. Stattdessen hatten die Betrüger 40.000 Euro vom Tagesgeldkonto des Mannes abgebucht. Der informierte sofort seine Hausbank über den Betrug. Die konnte das Geld zum Glück zurückbuchen.
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