Schenefeld. Ein Fluss, in dem statt Wasser Rotwein fließt – es ist eine Vorstellung, die an das Schlaraffenland erinnert. In Schenefeld (Kreis Pinneberg) ist dies nun Realität geworden. Allerdings erfreut die rote Flüssigkeit nicht jeden in der Gemeinde, ruft Polizei und Feuerwehr auf den Plan und sorgt am Ende für eine Strafanzeige.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, meldete sich am späten Dienstagnachmittag ein Zeuge bei den Beamten, nachdem ihm aufgefallen war, dass durch einen Zulauf eine dunkle Flüssigkeit in die Düpenau floss. Die Feuerwehr nahm eine Probe und stellte schnell fest, dass es sich um eine alkoholhaltige Flüssigkeit handelt – vermutlich Rotwein oder ähnliches.
Verursacher spricht von einem Unfall
Schnell war auch der Verursacher ermittelt: Es handelt sich um eine ortsansässige Firma. "Der Inhaber gab an, dass es sich um einen Unfall mit einem Zehn-Liter-Kanister Glühwein gehandelt habe", sagt eine Sprecherin der Polizei und fügt hinzu: "Die Reste des Weihnachtsglühweins 2019 seien versehentlich in die Regenwasserkanalisation gelaufen."
Polizei leitet Strafverfahren ein
Doch die Ermittler blieben skeptisch. "Aufgrund der vorgefundenen Menge schien diese Aussage nicht schlüssig." Deswegen wurde gegen den Verantwortlichen ein Strafverfahren wegen Gewässerverunreinigung und unerlaubtem Umgang mit Abfällen eingeleitet.
Weil der Glühwein in der Düpenau laut Feuerwehr als nicht gesundheitsgefährdend gilt, wurden an dem Bach auch keine weiteren Maßnahmen ergriffen.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Pinneberg