Wedel. Pharmaunternehmen belässt nur den Vertrieb und das Marketing am Standort in Wedel. 175 Mitarbeiter verlieren bis Ende 2021 ihre Arbeitsplätze.

Der britisch-schwedische Pharmariese AstraZeneca speckt seinen Deutschland-Sitz in Wedel drastisch ab. Zum Ende des Jahres 2021 stellt das Unternehmen die Arzneimittelproduktion in der Stadt ein (abendblatt.de berichtete). Am Tinsdaler Weg verbleiben danach lediglich die Abteilungen für Marketing- und Vertrieb. Die Konsequenz: Mehr als jeder dritte Beschäftigte verliert in spätestens zwei Jahren und drei Monaten seinen Arbeitsplatz.

„Von der beabsichtigten Schließung des Produktionsbetriebes sind rund 175 Mitarbeiter betroffen“, sagt Konzernsprecherin Claudia Wagner. Auf Nachfrage konkretisiert sie, dass die Produktion schrittweise zurückgefahren werden soll. Die Belegschaft sei am Donnerstag über die Pläne informiert worden. „Gespräche mit dem Betriebsrat am Standort Wedel werden unverzüglich aufgenommen“, kündigt Wagner an. Es sei AstraZeneca wichtig, die Mitarbeiter in dieser schwierigen Situation bestmöglich zu unterstützen. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen in Wedel noch 450 Menschen, inklusive der bundesweit tätigen Außendienstler sind es etwa 800.