Kreis Pinneberg. Elmshorns CDU-Vorsitzender Nicolas Sölter strebt offenbar nach neuen Aufgaben. Welche es sind und wer ihm dabei im Weg steht.

Im CDU-Kreisverband bahnt sich ein überraschender Machtkampf um den Kreisvorsitz und das Bundestagsmandat an, das die CDU seit 1949 zwölfmal und seit 2005 viermal hintereinander direkt gewinnen konnte. So schickt sich der Elmshorner Stadtverbandsvorsitzende Nicolas Sölter (31) an, seine beiden erheblich älteren Parteifreunde Christian von Boetticher (48) als Kreisvorsitzenden und Michael von Abercron (66) als Bundestagsabgeordneten ablösen zu wollen. Beide Altvorderen wollen ihre Ämter und Mandate verteidigen. Nach Abendblatt-Informationen will Sölter ihnen das Feld nicht allein überlassen und sich in dieser Woche zu seinen Ambitionen öffentlich erklären.

Zum ersten Showdown könnte es auf dem Kreisparteitag am Freitag, 1. November, im Hemdinger Hof kommen, wo es zunächst um die Wahl des neuen Kreisvorsitzenden geht. Beide Lager beanspruchen für sich, eine respektable Mehrheit der insgesamt rund 1600 CDU-Mitglieder auf ihrer Seite zu haben. Sölters Anhänger pochen dabei insbesondere auf frühere Absprachen im Kreisvorstand, die ihn vor drei Jahren als „Wunschnachfolger“ Ole Schröders sahen, der seinerzeit Amt und Mandat von sich aus niedergelegt hatte. Aber wegen seines Juristen-Referendariats sollte Sölter als „Übergangslösung“ von Boetticher und von Abercron jeweils eine Wahlperiode vorlassen.