Uetersen. Für Sonntag laden die Gemeinden Kloster und Erlöser zu Versammlungen ein, um über einen möglichen Zusammenschluss zu informieren.

Die Zeichen stehen auf Kirchenfusion in Uetersen (wir berichteten). Am kommenden Sonntag, 22. September, sind die jeweils etwa 4300 Gemeindeglieder der beiden evangelischen Kirchengemeinden Am Kloster und Erlöser aufgerufen, nach den Gottesdiensten in ihren Kirchen erstmals offen über eine Zusammenlegung der Gemeinden zum 1. Januar 2023 zu diskutieren. Seit einem Jahr berät eine Projektgruppe, die aus jeweils vier Kirchengemeinderatsmitgliedern besteht, über einen möglichen Zusammenschluss. „Es laufen Sondierungsgespräche“, sagt Pastor Johannes Bornholdt von der Erlöserkirchengemeinde. Eine Entscheidung solle in gut einem Jahr fallen, kündigt er an. „Die Chancen für eine Fusion stehen über 50 Prozent.“

Die Gründe für diese Überlegungen seien vielfältig. So verlieren die 1000 Kirchen der Nordkirche in den nächsten zehn Jahren mehr als ein Drittel ihrer zurzeit etwa 1625 Pastoren durch Ruhestandsfälle und fehlenden Nachwuchs. In der Erlösergemeinde werde die halbe Stelle von Pastorin Almuth Bretschneider wohl im nächsten Jahr nicht wieder besetzt, sondern wegfallen, wenn sie in Rente geht, glaubt Pastor Bornholdt.