Wedel . Fraktionschef befürchtet Umbau des Haidehofs in Veranstaltungszentrum. Investoren planen landwirtschaftliche Urproduktion.

Es handelte sich um einen der letzten Punkte auf der langen Tagesordnung und es ging im Grunde bloß um den Umbau einer Scheune und eine Nutzungsänderung für den Bau. Dem sollten die Kommunalpolitiker im Planungsausschuss am späten Dienstagabend ihr Einvernehmen erteilen. In der Regel ein Selbstläufer. Doch am Ende entpuppte sich ausgerechnet dieses Thema als hoch emotional und problematisch.

Dazu muss man wissen, dass es bei dem besagten Gebäude um ein Haus auf dem Haidehof geht. Das ehemalige Gestüt liegt an der Landesgrenze zwischen Wedel und Hamburg, grenzt an den Klövensteen und das nahe Naturschutzgebiet Schnaakenmoor an. Genau dort planen Investoren einen Vorzeigehof der Extraklasse, wie sie sagen. Sie übernahmen 2013 das ehemalige Gestüt und stellten dann ihre ambitionierten Pläne vor gut einem Jahr den Wedeler Politikern vor. Einen Gegenentwurf zur industrialisierten Landwirtschaft wollen sie wagen und gehen dabei sogar die Wette ein, dass sie es schaffen können, mit einem Ökohof Geld zu verdienen.