Hetlingen. Die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz in Hetlingen hat sich vor 25 Jahren der bedrohten Schachblume angenommen. Mit Erfolg.

Mehr als 60 Jahre ist es her, da schnitten Landwirte in der Haseldorfer Marsch Schachblumen, damit sie auf den Hamburger Wochenmärkten verkauft werden konnten. Entlang der Unterelbe gab es riesengroße Vorkommen. Einige Elbvertiefungen und die Eindeichung des Elbvorlandes später war die bunte Pracht verschwunden. Die Veränderungen an dem großen Fluss hatten dem feingliedrigen Liliengewächs die Lebensräume genommen. Dass heute wieder Schachblumen im Bereich der Tideelbe wachsen, ist der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Umweltschutz Haseldorfer Marsch zu verdanken. Die von der Gruppe vor 25 Jahren eingerichtete Schachblumenwiese in Hetlingen nahe der zweiten Deichlinie wurde zum Ausgangspunkt für ein Comeback der „Marsch-Diva“. Das Jubiläum soll mit dem Schachblumenfest an diesem Sonntag begangen werden.

Im Jubiläumsjahr präsentiert sich das Öko-Refugium in besonderer Pracht. Rund 200.000 Blüten stehen auf der von der Arge gepachteten Wiese. „So viele hatten wir das letzte Mal 2006“, sagt der zweite Vorsitzende und „Vater“ der Wiese, Jochen Steinhardt-Wulff. Für den Arge-Vorsitzenden Ralf Hübner ist das Projekt einfach „ein gelungenes Beispiel für eine Kooperation verschiedenster Akteure“. Der Besitzer, das Wasser- und Schifffahrtsamt sowie die Umweltbehörden ermöglichen der Arge ihre Arbeit. Die Gemeinde unterstützt den Verein ebenso wie das Elbmarschenhaus, das etwa das Schachblumenfest professionell mitorganisiert.