Holm. Ehemaliger Schweizer Botschafter in Georgien und seine Frau, eine Friedensaktivistin, gründen einen Kunsthof in Holm. Ein Besuch.

Ein neues Zentrum für Malerei und Bildhauerei im Kreis Pinneberg haben Maren Haartje und Günther
Baechler mit ihrem Kunsthof in Holm geschaffen. Nicht nur die großen Räume mit den hohen Wänden machen das Gebäude an der Hetlinger Straße zu einem hervorragenden Ort, um Kunst zu präsentieren. Auch die Geschichte des reetgedeckten Bauernhauses, das Umfeld und das Ambiente sind einmalig. In der 13. Generation ist das reetgedeckte Bauernhaus im Besitz der Familie. „Es wurde immer darauf geachtet, nichts im Umfeld des Hauses zu verändern“, erklärt Günther Baechler. So sind etwa die „Knubbelsteine“ der Auffahrt noch die Originale, wie sie im 18. Jahrhundert verlegt worden sind. Für die beiden ist der Kunsthof „das ideale Projekt“ nach dem Abschied vom Berufsleben.

Es war ein langer Weg rund um den Globus von der ersten Begegnung der beiden am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg bis zum Kulturhof im Kreis Pinneberg. Die Holmerin war 1986 Assistentin des damaligen Institutsleiters und Architekten der Brandtschen Ostpolitik, Egon Bahr. Baechler kam ursprünglich aus Basel, hatte ein Lehrerstudium für Kunst und Kunstgeschichte absolviert. Doch er kehrte der Schule und der Malerei den Rücken, studierte noch einmal Politikwissenschaft, Geschichte und Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin und ging als junger Wissenschaftler an das einst von General a.D. Wolf Graf von Baudissin, dem Vater der inneren Führung der Bundeswehr, gegründete Institut nach Hamburg.