Es gibt derzeit viele Vereine, die klagen. Über fehlenden Nachwuchs.

Über fehlende Bereitschaft, Ämter zu übernehmen. Über Mitgliederschwund, an dem die Schulen und der längere Unterricht Schuld sein sollen. Angesichts des kollektiven Jammerns tut es unendlich gut, einer so verrückten Truppe wie der Liedertafel Frohsinn zu begegnen. Statt nur zu meckern und zu klagen, packen diese Schenefelder Sänger lieber an.

Die singende Tafelrunde, die immerhin ein Durschnittsalter von 70Jahren aufweist, nutzt die neuen Möglichkeiten. Sie haben nicht nur eine Internetseite, sondern sie setzen bei ihrer außergewöhnlichen Werbekampagne auch auf Facebook und Flashmob. Dass ausgerechnet die frohgesinnten Sänger im fortgeschrittenen Alter beweisen, dass das nicht nur etwas für die Jugend ist, verdient ein dickes „Gefällt mir“.

Denn es ist nun einmal nicht zu verleugnen, dass man mit der Liedertafel von 1877 doch eher etwas Verstaubtes verbindet. Da die Werbe-Idee alles andere als verstaubt ist und es auch ein wenig Humor und ein Stück Mut dafür braucht, sind es mit mir jetzt also schon vier Facebook-Fans.

P.S.: Nach der Flashmob-Bewegung kann doch der Schritt zur Vereinsöffnung für weibliche Mitglieder nicht mehr so groß sein, oder?