20 Diebstähle, sechs Betrügereien, fünf Sachbeschädigungen, vier Körperverletzungen, drei Drogendelikte, zwei Einbrüche und eine Nötigung.

Was sich durchschnittlich jeden Tag im vergangenen Jahr im Kreis Pinneberg abgespielt hat, zeigt eine ganze Menge krimineller Energie. Und dies sind nur die der Polizei bekannten Fälle. Mit einer flächendeckenden Befragung von 25.000 Schleswig-Holsteinern will die Landespolizei in den nächsten Wochen wissenschaftlich untersuchen lassen, wie hoch die Dunkelziffer, wie kriminell unsere moderne Gesellschaft tatsächlich ist.

Jeder neunte Bürger im Kreis Pinneberg ist Opfer einer Straftat geworden. Das ist natürlich eine erschreckende Zahl. Gleichwohl muss sich der Bürger gewahr sein, dass die Gefahr steigt, je dicht besiedelter und damit anonymer die Gegend ist, in der er wohnt. So lebt es sich im Kreis Pinneberg halb so gefährlich wie in den großen Städten Neumünster, Lübeck, Flensburg oder Kiel. Die Polizei tut gut daran, sich schwerpunktmäßig auf die Aufklärung der Kapitalverbrechen und der Einbrüche zu konzentrieren. Der Rückgang bei den Wohnungseinbrüchen zeigt hier erste Wirkung. Auch die Bürger selbst stehen in Verantwortung und können durch umsichtiges Verhalten und Achten auf die Nachbarschaft dazu beitragen, dass wir uns alle sicherer fühlen.