Natürlich hängt die Entscheidung, ob Hamburg oder Berlin am 21. März zum deutschen Olympia-Kandidaten gekürt wird, nicht vom Votum des Pinneberger Kreistages ab.

Und selbst dann, wenn die Hansestadt sich gegen die Hauptstadt durchsetzte, müsste sie beim IOC-Entscheid 2017 immer noch Boston, Paris oder Rom auf die Plätze verweisen, was bestimmt nicht einfach sein wird.

Die große Mehrheit der Kreispolitiker hat Recht, dass es nicht darum geht, diesen Bedenken jetzt nachzugehen. Vielmehr zeigt die Begeisterung, die offenbar viele Menschen in Hamburg und seinem Umland für die olympische Idee erfasst hat, wie sehr sie sich wünschen, ein solches sportliches Weltereignis einmal in ihrem Leben aus nächster Nähe zu betrachten – koste es, was es wolle. Denn klar dürfte sein, dass ein paar Milliarden Euro Steuern nötig sein werden, um all die Sportarenen, Quartiere und die Infrastruktur dafür herzurichten.

Doch das sollte es wert sein. Der Imagegewinn für Hamburg dürfte gigantisch sein. Sie würde mit einem Mal vor einem Milliarden-Publikum in die erste Liga der Weltstädte katapultiert, wo sie manche Hansestädter heute schon wähnen. Hinzu kommt der Impuls für eine Rundum-Erneuerung von Bus-, Bahn- oder Straßennetz. Von diesem Kuchen würde auch etwas für den Kreis Pinneberg abfallen. Nach dem Auftritt der DDR-Fußballer 1974 in Quickborn würde wieder internationales Sportlerflair in den Kreis Pinneberg überschwappen.