Sehenden Auges ins Verkehrschaos.

So düster könnte man die Verkehrsplanung des Landes beschreiben, was die Aktivitäten angeht, den Verkehrsfluss auf der A23 zu erhöhen. Wenn nun bald die Dauerbaustelle wegen des A-7-Ausbaus richtig losgeht, ist keine kurzfristige Lösung in Sicht, die den Megastau auf der Hauptverkehrsachse des Kreises Pinneberg verhindern könnte. Erst jetzt wird die Freigabe der Standstreifen beim Bundesverkehrsministerium beantragt. 2021 könnte der Verkehr so fließen wie auf der A7, wenn diese voll ist.

Warum das nicht schon vor Jahren angeschoben wurde, konnte der Chefplaner vom Landesbetrieb gestern auf mehrmaliges Nachfragen nicht sagen. Die Planung sei nun mal so weit wie sie ist, antwortete er. Zufriedenstellen wird diese Aussage die vielen Tausend Berufspendler aus dem Kreis Pinneberg nicht. Und sie erklärt sich auch nicht aus der Entwicklung des Verkehrsaufkommens. Die A23 ist ja nicht erst seit gestern überlastet, wie in dem Gutachten richtig festgestellt wird. Schon 2010 war sie nachweislich überfüllt. Das hätten die Experten längst umsteuern können. Zumal, wie Landrat Stolz erinnerte, die A23 eigentlich nur als ausgebaute Bundesstraße 5 entstanden ist.

Nun sollen also Ampeln an den Auffahrten helfen, die es bislang an keiner Autobahn im Land gibt. Im dicht besiedelten Kreis Pinneberg würde das zu enormen Rückstaus bis weit in die Gemeindestraßen hinein führen. Das wird auch dort den Verkehr zum Erliegen bringen.