Eine internationale Schule. Mehrere Sporteinrichtungen. Die Akademie. Und als „Bonbon“ ein Vier-Sterne-Haus, hinter dem mit dem Hotelier Gert Prantner eine Größe seines Fachs steht.

Eines muss man Strippenzieher Marcel Graff lassen: Der Chef des Bildungsträgers Wabe macht keine halben Sachen. Er hat Visionen, glaubt an den Standort Pinneberg. Und warum denn auch nicht? Schließlich besitzt die Stadt mit der Eggerstedt-Kaserne eine Potenzialfläche, die nahezu optimal angebunden ist. Die S-Bahn ist nicht weit entfernt. Die A23 ebensowenig. Die Nähe zur Hansestadt Hamburg – ein Pfund, mit dem man wuchern kann.

Fakt ist aber auch: Um das Projekt in die Tat umzusetzen, muss Pinneberg sich von weiteren Grundstücken auf dem Areal trennen. Jetzt gilt es, zügig abzuklären, ob bei den Kaufpreisen Einigkeit erzielt werden kann. Ebenfalls fraglich bleibt, ob Wabe-Chef Marcel Graff die notwendigen Investoren zusammenbekommt. Und nicht zuletzt wird die Frage der verkehrlichen Anbindung zum Thema werden. Das bisherige Konzept ist nicht auf zu erwartende Schülerströme ausgerichtet.

Nein, blindes Jubilieren ist nicht angebracht. Nichtsdestotrotz bietet das Konzept für einen internationalen Campus die große Chance, einen starken Akzent für Pinnebergs Entwicklung zu setzen. Und für Bürgermeisterin Urte Steinberg die Gelegenheit, ihrer ersten Amtszeit den Stempel aufzudrücken. Keine Frage, der Campus wäre ein Coup! Auch für sie.