Mit 300 Betrieben und 4500 Mitarbeitern sind die Baumschulen für den Kreis Pinneberg ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber.

Zugleich zeigt die grüne Branche, die mit ihren Pflanzen und Gehölzen zum Klimaschutz beiträgt, oft, dass sie innovativ sein kann, um auch in Zukunft pflanzen und wirtschaften zu können. Das stellte sie jetzt wieder auf ihrer jüngsten Hauptversammlung eindrucksvoll zur Schau, auf der sie mehrere Projekte vorstellte, die insbesondere dem Klimawandel und den im dicht besiedelten Kreis Pinneberg überlasteten Böden trotzen sollen.

Dazu gehört eine neue Methode der biologischen Schädlingsbekämpfung, die, sofern sie sich als praktikabel erweist, die chemische Keule ersetzen könnte. Mit heißem Dampf wird den Schädlingen im ermüdeten Boden auf die Pelle gerückt. Eine entsprechende Drei-Jahres-Studie soll dazu jetzt im Gartenbauzentrum Ellerhoop auf den Weg gebracht werden. EU-Fördergelder könnten das Projekt noch beschleunigen.

Ein weiteres Thema, das die Baumschulen seit Jahren umtreibt, soll ebenfalls wissenschaftlich untersucht werden. So würden immer mehr Straßenbäume durch die Luftverschmutzung eingehen, sagen Fachleute. Wenn sie aber wüssten, welche Bäume den Klimagiften trotzen können, könnte auch das Straßengrün eine neue Blüte erfahren, so die Hoffnung. Alles tolle Ideen.