Halstenbeks Politiker, insbesondere die CDU, haben mächtig ihre Muskeln spielen lassen.

Mit der Ablehnung des Aufstellungsbeschlusses für die Greve-Flächen im Ausschuss haben die Politiker gezeigt, dass sie nicht alles mit sich machen lassen. Ihr bekommt Gewerbe und könnt bei der Auswahl der Firmen mitbestimmen, ich kann dafür auf einem Drittel der Fläche 120 Wohnungen bauen und teuer verkaufen: Diese Idee des Investors ist nichts anderes als eine Erpressung.

Dass sich Halstenbeks Politiker nicht haben erpressen lassen, ist gut. Gut ist auch, dass sie ihre ablehnende Haltung noch einmal revidiert haben, um weitere Verhandlungen mit Greve zuzulassen. Schließlich hat der Investor ein Ass im Ärmel: Er besitzt die einzigen Flächen, auf denen kurzfristig in Halstenbek eine Neuansiedlung von Firmen in großem Umfang möglich ist. Auf diese Option zu verzichten, wäre töricht.

Halstenbek braucht dringend zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen. Und die bekommt die Gemeinde nur durch neue Firmen. Die Gemeinde ist also auf den Investor angewiesen. Und der braucht, wenn er seine vor vielen Jahren gekauften Flächen gewinnbringend vermarkten möchte, andererseits auch die Hilfe der Gemeinde.

Greve weiß jetzt, dass sich Halstenbek nicht alles gefallen lässt. Die Verhandlungsposition für die Bürgermeisterin ist also sehr gut. Schließlich ist es Greve, der sich bewegen muss.