Auf der Rechnung im Restaurant, auf dem Kassenzettel im Supermarkt oder auf der Rechnung vom letzten Online-Einkauf – überall steht, wie viel jeder einzelne Posten gekostet hat. Doch bei Rechnungen der Gema scheint dies nicht möglich zu sein.

Keine Frage: Dass es eine Verwertungsgesellschaft wie die Gema gibt, ist gut und richtig. Sie vertritt die Urheberrechte Tausender Komponisten, Texter und Musiker. Gerade im digitalen Zeitalter ist die Einhaltung des Urheberrechts wichtiger denn je.

In der jüngeren Vergangenheit sorgte die Gema allerdings durch gesperrte Musikvideos auf der Internetplattform YouTube und mit ihrer neuen Gebührenverordnung für Wirbel. Transparenter und übersichtlicher wollte die Verwertungsgesellschaft werden, Großveranstalter sollten zugunsten kleinerer Vereine stärker belastet werden. Letzteres ist teilweise gelungen. Zudem wurde die Tarifstruktur vereinfacht, übersichtlicher ist die Arbeit der Gema also auch geworden. Doch beim Thema Transparenz tut sich die Verwertungsgesellschaft weiterhin schwer.

Die Machtlosigkeit des Einzelnen gegen einen schier übermächtigen, bürokratischen Apparat zeigt sich hier wieder einmal besonders deutlich. Es kann nicht zu viel verlangt sein, zu erfahren, wofür ein entsprechender Betrag verlangt wird. Die Gema muss in Sachen Transparenz weiter an sich arbeiten, nur dann kann ein Vertrauensverhältnis zwischen Veranstaltern, Verwertungsgesellschaft und Urhebern entstehen.