Der Fall von Mohammad Azizi zeigt einmal mehr, dass das Asylrecht in Deutschland, ja, in ganz Europa dringend überarbeitet werden muss.

Die Dublin III-Verordnung erlaubt Staaten, Flüchtlinge des Landes zu verweisen, wenn sie die EU in einem anderen Staat zuerst betreten haben. Ein Land wie Deutschland hat damit wegen seiner geografischen Lage wenig Probleme. Doch die Regierungen in Italien und Griechenland sind überfordert mit den Flüchtlingsströmen aus Afrika und dem Nahen Osten.

Ob aus humanitären Gründen, oder um Arbeit zu finden – in den nächsten Jahren werden immer mehr Flüchtlinge nach Europa kommen. Die Frage wird sein, ob die „Festung Europa“ weiter ausgebaut wird oder ob die Politiker die Chancen erkennen, die sich durch die oft gut ausgebildeten Fachkräfte aus Krisenländern bieten. Die Geschichte von Mohammad Azizi hat ein glückliches Ende gefunden. Es wäre zu wünschen, dass dies in Zukunft häufiger geschieht.