Finanzinvestoren haben einen schlechten Ruf.

Oft werden sie als „Heuschrecken“ beschimpft, die wie diese über ein Maisfeld herfallen, sich nur den gesunden Kern eines aufgekauften Unternehmens einverleiben wollen, um dann schnell wieder zu verschwinden.

Um eine solche Schnellschuss-Strategie scheint es sich beim Handeln der Perusa GmbH aus München nicht zu handeln, die jetzt das StoraEnso-Werk in Uetersen gekauft hat. Ganz im Gegenteil. Offenbar will der Investor die ins Wanken geratene Papierfabrik schnell wieder gesunden lassen. Tagelang erörterten die neuen Eigentümer mit den verantwortlichen Mitarbeitern in Uetersen einen neuen Businessplan, der zum Ziel hat, 2017 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Sogar zusätzliche Mitarbeiter sollen eingestellt werden, was wirkliche „Heuschrecken“ bestimmt nicht tun.

Noch können die betroffenen Mitarbeiter nur hoffen, dass dies auch gelingt. Aber die Professionalität, mit der Perusa dieses Projekt angeht, ist ein sehr gutes Zeichen.