Das neue Jahr bringt in Wedel einige teure Neuerungen mit sich – und es werden noch weitere folgen.

Zahlreiche Vereine und Institutionen zittern bereits vor den möglichen Kürzungen. Denn eines haben die Diskussionen der vergangenen Wochen und ihre Ergebnisse gezeigt: In Sachen Sparen fehlt es in Wedel an einer klaren Linie, treffen kann es jeden, jederzeit. Die politischen Entschlüsse sind unberechenbar, ändern sich im Wochentakt und sind auch nicht immer nachvollziehbar.

Im Fall der Schwimmer ist der Kürzungsplan vor allem noch eines: unfair. Es trifft nur eine Gruppe Sportler und das auch nur, weil sie das Pech haben, mit dem Kombibad eine stadteigene Sportstätte zu nutzen, die in eine GmbH ausgegliedert wurde.

Der Finanzfluss ist hier sichtbarer, eine Kürzung der internen Verrechnung zwischen Stadt und stadteigenem Betrieb möglich. So wird kurzerhand eine Nutzungsgebühr für Sportstätten eingeführt, die aber von den Politikern für ganz Wedel nicht gewollt wird. Das ist unlogisch und trifft die Schwimmer auf diese Weise besonders hart.

Eine Konsequenz könnte sein, dass die Sportler das für Wedel jährlich zwei Millionen Euro teure Bad weniger nutzen. Ein leeres Schwimmbad, weniger Wedeler, die schwimmen lernen oder Sport treiben, weil sie sich die höheren Mitgliedsbeiträge nicht leisten können: Die Ersparnis ist im Verhältnis zum Schaden zu gering. Wedel muss sparen, aber vor allem muss die Stadt aufhören, sich ein Kürzungskonzept zu sparen.