Wer nur den Zahlen auf dem Papier vertraut, der wird am Ende verlassen dastehen. Wenn Wedel nicht aufpasst, dann packen die Familien wirklich ihre Koffer.

Die Mieten sind zu teuer. Das Lebensqualität sinkt, weil ständig an der Preisschraube gedreht wird und die guten Angebote der Stadt eingespart werden.

Wedel muss investieren. Das tut die Stadt auch. Zehn Millionen Euro. Allerdings ins Finanzwesen. In Wedel scheinen sich die Prioritäten gefährlich verschoben zu haben. Das rentable Geschäft einer Stadt muss es sein, in die Infrastruktur, in Bildung und Kultur zu investieren, den Ort so aufzustellen, dass er ein Magnet für Familien ist, die hier gern leben und arbeiten. Am Ende spülen sie Steuern in die Stadtkasse. Das Problem: Das lässt sich nicht so leicht in Zahlen darstellen. Keiner kann vorrechnen, wie viel ein Museum einbringt oder wie sich höhere Kita-Gebühren auf die Steuern auswirken, wenn Fachkräfte zu Hause bleiben.

Das Geschäft mit der Sparkasse ist leichter. Auf dem Papier steht ein Gewinn. Das Risiko ist überschaubar. Aus Sicht eines Bankers muss man zuschlagen, aber seit wann ist Wedel eine Bank?