Dass die Größe einer Verwaltung nichts über die Qualität ihrer Arbeit aussagt, zeigt sich am Beispiel der kleinen Ämter Elmshorn-Land und Hörnerkirchen.

Das eine hat bereits vor einem Jahr das papierlose Zeitalter für die Kommunalpolitik in ihren Gemeinden eingeführt, das andere startet jetzt mit einem Probelauf. Von April 2015 an wird die Verwaltung keinerlei Papier mehr an die Gemeindevertreter verschicken oder für sie ausdrucken. Alle müssen sich online über das Ratsinformationssystem informieren, das ihnen auf Tablets zur Verfügung gestellt wird. Auch Barmstedt will zeitgleich mitziehen.

Damit lassen sich mit Sicherheit Kosten sparen. Ein Haufen an Arbeitsstunden wird allein für das Drucken und Versenden der unzähligen Vorlagen wegfallen. Auch die Sachkosten für Porto und Papier dürften niedriger ausfallen. Beide Ämter rechnen mit jeweils rund 10.000 Euro, die ihre Gemeinden dadurch einsparen könnten. Natürlich wird auch die Umwelt geschont, wenn weniger Papier im Umlauf ist. All das ist zu begrüßen.

Als Reporter, der gerne Notizblöcke vollschreibt und lieber gedruckte als virtuelle Zeitungen liest, sieht man die Entwicklung aber auch ein wenig zwiespältig. Aber das ist möglicherweise eine Frage der Gewöhnung.