Zeitdruck, schwieriger werdende Schüler, ständig neue Reformen und immer mehr Bürokratie – viele Lehrer fühlten sich schon vor der Mammutaufgabe Inklusion überlastet.

Kaum eine Berufsgruppe leidet so oft unter Burnout wie diese. Dementsprechend häufig fällt Unterricht aus – zumindest gefühlt. Eine verlässliche Statistik dazu gibt es noch nicht. Daran arbeitet das Bildungsministerium derzeit.

Der Lehrerberuf muss wieder attraktiver werden. Das Land muss trotz aller Sparzwänge dafür sorgen, dass die Klassen nicht zu groß sind, Räume und Ausstattung einen vernünftigen Standard haben und bei Krankheitsfällen der Unterricht nicht ausfallen muss, weil es einfach keine Lehrer gibt, die einspringen können. So stellt das Land zwar in einem Vertretungsfonds finanzielle Hilfe in Aussicht. Die nützt jedoch nur wenig, wenn kein qualifiziertes Personal zu kriegen ist, das den Unterricht auch erteilen kann. Da wundert es nicht, dass der Fonds gar nicht erst ausgeschöpft wird.

Ein erster Schritt ist die Schaffung zusätzlicher Lehrerstellen, wie sie Ministerin Britta Ernst in Aussicht stellt. 728 Lehrerstellen sollen es bis 2017 sein. Auf den Kreis heruntergebrochen erscheint die Zahl jedoch verschwindend gering: 24,85 Stellen sollen es sein, verteilt auf 33 Gymnasien und Gemeinschaftsschulen. Entlastung können zusätzliche Lehrerassistenten bringen – das zumindest geht in die richtige Richtung.