Dieses unrühmliche Ende hat Hans-Jürgen Lamla nicht verdient.

Als Geschäftsführer der kreiseigenen Busgesellschaft, die 1993 durch Übernahme der Bussparte der Uetersener Eisenbahn AG entstand, hat er viel für den öffentlichen Nahverkehr im Kreis Pinneberg geleistet. Zwar macht auch hier der Busverkehr wie überall Verluste. Aber Angebot, Komfort und der Service im regionalen Busverkehr sind enorm verbessert worden. Es gibt heute eine Schnellbuslinie zwischen Wedel und Pinneberg. Helgoland ist weiter mit dem Festland verbunden. Und Lamlas Pionierarbeit für die Elektromobiliät, wo der Kreis Pinneberg eine bundesweite Voreiterrolle einnahm, ist gerade mit dem deutschen Umweltpreis gewürdigt worden.

So ist es nicht zu verstehen, dass es jetzt zu diesem unversöhnlichen Aufeinanderprallen konträrer Standpunkte und Missverständnissen kommen konnte, die sogar einen Rechtsstreit auslösten. Zwar war das Ende seiner Amtszeit als KViP-Chef zur Jahresmitte abgesprochen. Doch Lamla wollte seinem Nachfolger bei der KViP den Weg bereiten. Dass Nachfolger Thomas Becker als Boss einer viel größeren Busgesellschaft dies für überflüssig hielt, ist nachvollziehbar. Da wäre es Aufgabe von Landrat Oliver Stolz als Vorsitzendem der Gesellschafterversammlung gewesen, diesen Personalwechsel zu moderieren, was ihm nicht gelungen ist. Lamla zum Dank dafür die versprochene Verabschiedung zu versagen, ist ebenfalls kein Ruhmesblatt.