Ein Unikatin Handarbeit ist immer teurer als die Standardware aus der Fabrik. Diese Regel gilt auch beim Geigenbau. „Wer eine Geige anfertigen lassen will, muss mit Kosten von 15.000 bis 20.000 Euro rechnen“, sagt Geigenbauer Hans-Gerold Seeberger.

Hochwertige Hölzer, je älter desto besser für Klang und Stabilität, tragen zum Wert des Instruments bei, wie auch die aufwendige Verarbeitung. Seeberger besitzt 30 Jahre altes Holz Der Bau eines neuen Instruments würde dreieinhalb bis vier Wochen dauern. „Allerdings dann acht Stunden am Tag ohne Unterbrechung“, sagt Seeberger. Der Zuschnitt des Korpus’ erfolgt in einem Tonholz-Sägewerk. Der Zusammenbau und die aus bis zu zwölf Schichten bestehende Lackierung machen die Handwerkskunst des Geigenbauers aus.

Die mit zwei F-Löchern versehene Decke einer Geige besteht aus Fichtenholz. Für den Boden, die Zargen, den Hals und die Schnecke wird Ahorn verwendet. Das Griffbrett besteht wie auch die Wirbel zum Stimmen des Instruments aus Ebenholz.