Es soll ja Autofahrer geben, die gerne im Stau stehen. Anhänger eines solchen kollektiv immobilen Wartens auf der Autobahn werden auf der A 7 und der A 23 bald ihre helle Freude haben.

Der alltägliche Stau, den viele Pendler aus dem Kreis Pinneberg schon heute auf ihrem Weg zur Arbeit nach Hamburg erleben, wird künftig zum Dauerzustand. Das wird viele autofahrende Pendler vor eine enorme Geduldsprobe stellen.

Allein, es gibt kaum ein Ausweichen, wenn die A 7 demnächst von Bordesholm bis Schnelsen sechsspurig und auf Hamburger Stadtgebiet sogar achtspurig mit drei Tunnelbauwerken ausgebaut wird. Über Jahre hinweg wird Hamburg schon weit vor dem Elbtunnel zum Nadelöhr für viele Autofahrer. Die Alternativen sind arg begrenzt. Vernünftige Umfahrungsrouten gibt es nicht. Der öffentliche Nahverkehr ist, was die Schienenverbindung angeht, schon jetzt zwischen Elmshorn, Pinneberg und Hamburg überlastet und zwischen Quickborn und Hamburg noch nicht S-Bahn-tauglich. Da stellt sich die Frage an die Verantwortlichen, warum nicht zuerst alternative Lösungen erarbeitet wurden, bevor der Straßenausbau beginnt. Weitsichtige Politik sieht anders aus. Nun müssen viele Bürger sowie Handwerks- und Logistikunternehmen diese Fehlplanung ausbaden.